Niedersachsen hilft mit "Kleeblatt"-System
14 schwerverletzte Menschen aus der Ukraine gelandet

Seit mittlerweile fast zwei Monaten leiden die Menschen in der Ukraine unter dem Angriffskrieg des russischen Präsidenten Putin und den Auswirkungen des Krieges in ihrem Heimatland. Zahlreiche Frauen, Kinder und Männer wurden bereits getötet oder verwundet. Durch den Krieg werden immer mehr medizinische Einrichtungen zerstört, die verletzten Menschen können nicht mehr versorgt werden. Am Mittwoch ist das A 310 MedEvac Flugzeug mit 14 Schwerverletzten in Langenhagen gelandet.
„Die ankommenden Frauen, Männer und Kinder können hier umgehend und medizinisch weiterversorgt werden“
Mehrere Krankenwagen warteten bereits am Flughafen auf die Patienten. Sie sind im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Mechanismus nach Niedersachsen gekommen. „Die ankommenden Frauen, Männer und Kinder können hier umgehend und weit weg von den Kriegshandlungen medizinisch weiterversorgt werden. Ich hoffe, dass sie möglichst bald wieder gesund werden“, so der Innenminister Boris Pistorius (SPD). Ursprünglich ist das „Kleeblatt“-Konzept vor rund zwei Jahren während der Corona-Pandemie entstanden.
Das "Kleeblatt"-Konzept

Ganz Deutschland wurde dabei in insgesamt fünf „Kleeblatt“-Regionen unterteilt, die sich im Falle von Engpässen bei der Behandlung von an Corona erkrankten Patientinnen und Patienten gegenseitig unterstützen. Auf der Basis dieses Systems werden jetzt verwundete Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland gebracht und verteilt.
„Den Menschen, die durch den Krieg teils über Nacht fast alles verloren haben und jetzt hier in Niedersachsen ankommen, können wir so zumindest die dringlichste Hilfe zukommen lassen. Der Schmerz auf Grund des weiterhin andauernden Krieges in der Ukraine kann damit allenfalls gelindert werden“, sagt der niedersächsische Innenminister weiter. (kum)