Mutterschutz-Debatte losgetretenSie wird schon vor der Geburt als „Rabenmutter” bezeichnet! Jetzt wehrt sich Franca Lehfeldt

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Das Baby von Franca Lehfeldt und Christian Lindner ist noch nicht auf der Welt, sorgt aber schon für eine Debatte. Genauer gesagt, geht es um einen Post zum Thema Mutterschutz und Selbstständigkeit, den Franca Lehfeldt abgesetzt hat. Neben Zuspruch hagelte es dabei auch Kritik, die die 35-Jährige so nicht auf sich sitzen lassen will.
„Jede Frau sollte da ihre eigene Entscheidung treffen dürfen”
Bei Instagram hatte Franca Lehfeldt erklärt, dass sie nach der Geburt ihres Kindes nicht in Mutterschutz gehe. Zum einen habe sie als Selbstständige keinen Anspruch darauf, zum anderen plane sie aber sowieso weiterzuarbeiten.
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„Jede Frau, finde ich, sollte da ihre eigene Entscheidung treffen dürfen”, stellt sie in einem nachfolgenden Post nun nochmal klar. Einige Kommentare hätten ihr gezeigt, dass es sich Frauen bei dieser Thematik manchmal gegenseitig nicht ganz so leicht machen würden. „Da kommen dann Zuschriften wie zum Beispiel: ,Man bekäme doch kein Baby nebenbei! Keinen Bock auf Mutterschutz, sei kein Bock aufs Kind zugunsten der Karriere’”, führt sie nur einige der Kommentare auf.
„Ich liebe meine Arbeit, meine Arbeit erfüllt mich. Und als Selbstständige steht sonst eben auch mein Geschäft still”, so die Journalistin, die sich mit einer Agentur für Marketing und Kommunikation selbstständig gemacht hat.
Hinkt unsere Gesellschaft hinterher?
Immer wieder werde in der Öffentlichkeit über die Vereinbarkeit von Familie und Karriere diskutiert. Diese Debatte sei unheimlich wichtig. „Wenn es dann aber doch mal konkret wird, und wie jetzt in diesem Fall man beides konsequent miteinander vereinbaren möchte, dann merkt man, dass wir als Gesellschaft in dieser Debatte nicht so weit sind wie andere Länder in Europa”, gibt sie zu bedenken. Lehfeldts Meinung nach sollte nicht sofort über Modelle anderer geurteilt werden. „Wenn eine Frau sich entscheidet, komplett bei den Kindern zu bleiben und dies in der Familienkonstellation möglich ist, ist sie nicht weniger emanzipiert als andere”, betont die werdende Mutter.
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„Rabenmutter”-Vorwürfe lässt sie nicht auf sich sitzen
Umgekehrt sei man aber keine Rabenmutter, wenn man ein Modell findet, wie die Zuwendung zum Kind mit einem Job sehr schnell wieder verbunden werden kann. „Hier sollte man genauso wenig mangelnde Liebe unterstellen, wie den anderen fehlende Emanzipation”, findet sie. Und das sehen viele ähnlich. Denn für ihre Position erhält Franca Lehfeldt auch jede Menge Zuspruch. „Auf den Punkt getroffen. Ich verstehe es nicht, warum gerade auch viele Frauen es sich untereinander so schwer machen, wo es gesellschaftlich schon schwer genug ist. Uns mangelt es in diesem Jahrhundert leider immer noch an Toleranz, Respekt und Feinfühligkeit”, heißt es etwa in den Kommentaren. (abl)