Jessica Klepser verlor ihre Liebsten bei Flugzeugabsturz

Christian Olivers (†51) Witwe: „Jede liebende Mutter weiß, dass mein Herz gebrochen ist”

Collage von Jessica Klepser und ihren beiden Töchtern.
Jessica Klepsers Töchter und deren Vater starben Anfang 2024 bei einem tragischen Flugzeugabsturz in der Karibik
Instagram/ jessicaklepser; YouTube/ From Done to Dare

Es ist das Schlimmste, das einer Mutter passieren kann.
Jessica Klepser (50) verliert Anfang des Jahres ihre zwei geliebten Töchter Madita (†12) und Annik (†10) bei einem tragischen Flugzeugabsturz. Mit an Bord: ihr Ex-Mann, „Alarm für Cobra 11”-Star Christian Oliver (†51), der ebenfalls bei dem Unglück sein Leben verliert. Wie es ihr zehn Monate nach den schrecklichen Ereignissen geht und wie sie versucht, mit dem Verlust zu leben - darüber spricht sie jetzt in einem bewegenden Podcast-Interview.

Jessica Klepser muss sich neu kennenlernen

Jessica Klepser spricht im Messy-Podcast ihrer guten Freundin Christina Applegate und Jamie-Lynn Sigler über den tragischen Flugzeugabsturz, bei dem ihre beiden Töchter sowie deren Vater, Schauspieler Christian Oliver, im Januar ums Leben kamen. „Nachdem ich an Heiligabend einen wunderschönen Tag mit meinen beiden Töchtern und meinem Ex-Mann gefeiert hatte, fuhr ich alle drei zum Flughafen, weil sie einen schönen Urlaub in der Karibik geplant hatten, um den Geburtstag eines lieben, lieben Freundes zu feiern”, erinnert sie sich zurück: „Sie sollten am 4. Januar zurückkommen. Sie stiegen in ein kleines Flugzeug, um die Insel zu verlassen. Und gleich nach dem Start stürzte das kleine Flugzeug, ich glaube, der Motor, irgendwas stimmte nicht mit dem Motor... das Flugzeug stürzte ins Wasser.”

Ein Moment, der alles veränderte: „Ich bin danach ein neuer Mensch geworden und ich muss mich selbst kennenlernen.” Das spiegle sich schon in kleinen Dingen wider. Ein Beispiel: Früher sei der Freitag immer ihr Lieblingstag gewesen, sie habe ihre Mädchen von der Schule abgeholt und sich dann eine gute Zeit mit ihnen gemacht. „Es war Wochenende und wir kamen nach Hause und machten einen Filmabend und eine Pizzaparty vor dem Fernseher”, erinnert sich Jessica.

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Doch heute ist alles anders: „Jetzt bin ich die Person, die Freitage hasst, weil ich nach Hause komme und das Haus leer ist. Und ich habe das Gefühl, dass sie, als sie weggingen, ein Stück meines Herzens mitgenommen haben. Aber sie haben auch Teile ihres Herzens hier gelassen. Und jetzt habe ich dieses neue Herz, das mich zu einem neuen Menschen macht.“

Traurig zu sein, ist absolut okay

Immer wieder werde ihr gesagt, wie stark sie sei, erzählt sie. „Ich finde, stark zu sein bedeutet auch, dass man sich erlaubt zu weinen, zu trauern und zu schreien“, stellt sie klar. Früher sei sie eine Person gewesen, die nie um Hilfe gebeten habe – jetzt wisse sie, „dass Verletzlichkeit die wahre Stärke ist. Wenn man sich öffnen und um Hilfe bitten kann, wenn sie gebraucht wird, und wenn man die Menschen, die einem am nächsten stehen, wirklich in sein Herz schauen lässt.”

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Jessica Klepser im Netz angefeindet

Die 50-Jährige erinnert sich in den sozialen Medien gerne an die Zeit mit ihren Töchtern, lenkt den Fokus auf positive, gemeinsamen Momente. Für einige Userinnen und User unverständlich: „Ich denke, jede liebende Mutter weiß, dass mein Herz gebrochen ist. Ich muss keine Bilder von mir posten, auf denen ich alleine im Badezimmer sitze und weine. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Und das geht auch niemanden etwas an”, sagt Jessica: „Wenn ich manchmal einen kleinen Hoffnungsschimmer sehe oder einen guten Tag habe und es mir gefällt, mich mitzuteilen und über meine Mädchen zu sprechen, selbst wenn ich das bis an mein Lebensende tun möchte, dann werde ich das verdammt noch mal tun.”

Was ihr im Trauerprozess besonders hilft? Zu wissen, dass ihre Töchter bei ihrem Papa sind, der sie so sehr geliebt hat: „Sie sind zusammen, sie sind bei ihrem Vater. Wir machen immer noch dieses Co-Eltern-Ding, sozusagen. Er ist bei ihnen. Er kümmert sich vorerst um sie, bis ich zu ihnen komme. Und das hilft mir. Es hilft mir so sehr zu wissen, dass sie nicht allein sind.” (dga)