Weil sie eine Transfrau ist„Stärkste Frau der Welt” muss ihren Titel abgeben!

World’s Strongest Woman winner Jammie Booker
In den USA entfachte eine Debatte um Transfrau Jammie Booker.
Quelle Instagram/strong_jammie_booker

Eklat nach Wettbewerb!
Jammie Booker gewinnt den Titel „stärkste Frau der Welt”. Doch damit entfacht sie in den USA eine Debatte um Gleichbehandlung im Frauensport. Denn: Jammie ist eine Transfrau. Jetzt wurde ihr der Titel deshalb aberkannt.

Eine „Geschichte voller Missbrauch”

Jedes Jahr wird in Texas die „stärkste Frau der Welt” gekürt. Die besten Athletinnen treten dann in einem harten Wettbewerb gegeneinander an und kämpfen um den Sieg. In diesem Jahr gewinnt eine ganz besondere Frau: Jammie Booker. Die 21-Jährige ist Trans-identitär und musste sich lange ihren Weg zur Frau erkämpfen. „Ich bin eine 21-jährige trans Frau mit einer Geschichte voller Missbrauch. Ich versuche, mir selbst treu zu bleiben, obwohl ich unter der Kontrolle meiner religiösen Eltern aufgewachsen bin”, sagt sie laut Medienberichten vor einigen Jahren in einem You-Tube Video.

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Doch ihren Gegnerinnen scheint das egal zu sein, denn bereits während der Preisverleihung zeigt sich eine von ihnen sehr verärgert über den Sieg. Schnell folgen darauf andere Mitbewerberinnen und beschuldigen sie, ihre Identität als Trans-Frau nicht offen kommuniziert zu haben.

Die dreifache Siegerin Rebecca Roberts äußert sich sogar in einem Instagram Post und betont, es gebe angeblich körperliche Unterschiede, die nicht verschwinden. „Trans Menschen gehören in den Sport. Aber Frauenkategorien müssen Menschen vorbehalten sein, die biologisch als Frauen geboren wurden. (...) Was diese Woche passiert ist, war nicht transparent”, schreibt sie.

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Der Sieg war ihr großer Traum

Jetzt kommt die schockierende Nachricht für Jammie: Sie muss ihren Titel wieder abgeben und wird disqualifiziert. Selbst ihr Sponsor zieht sich Berichten des Magazins 20 Minuten zufolge zurück. Und der Veranstalter meldet sich zu den Ereignissen mit einem Statement. Doch Verständnis für Jammies Situation scheint dieser weniger zu haben.

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Zwar sei man laut New York Post inklusiv und jeder Athlet sei willkommen, „es liegt jedoch in unserer Verantwortung, Fairness zu gewährleisten und sicherzustellen, dass Athleten je nachdem, ob sie bei der Geburt als männlich oder weiblich registriert wurden, der Männer- oder Frauenkategorie zugeordnet werden.” Bisher hat sich Booker noch nicht zu ihrer Disqualifizierung geäußert. Die Organisatoren gaben an, dass Versuche, sie nach dem Wettbewerb zu erreichen, gescheitert seien.

Verwendete Quellen: New York Post, 20 Minuten