Kapelle wird zum Pilgerort für Freunde, Fans und Wegbegleiter
Totenwache für Diogo Jota bewegt ganz Portugal

In Gondomar, nahe Porto, herrscht tiefe Trauer.
Einen Tag nach dem tragischen Unfalltod von Diogo Jota versammelten sich seine Witwe Rute Cardoso, seine Eltern und viele Angehörige zur Totenwache in der Capela da Ressurreição.
Diogo Jota: Kapelle wird zum Pilgerort für Freunde, Fans und Wegbegleiter
Die Kapelle wurde zum Pilgerort für Freunde, Fans und Wegbegleiter, die Blumen und Kränze niederlegten und sich in stiller Anteilnahme verabschiedeten.

Auch Portugals Regierungschef Luis Montenegro erwies Diogo Jota und seinem drei Jahre jüngeren Bruder Andre Silva, der ebenfalls bei dem Unfall ums Leben kam, die letzte Ehre. Die Beisetzung der Brüder ist für Samstag in einer nahegelegenen Kirche geplant.
Die schockierende Nachricht vom tödlichen Unfall in Spanien bewegt nicht nur Portugal, sondern auch die internationale Fußballwelt. Beim FC Liverpool, wo Jota als Publikumsliebling galt, wird bereits darüber nachgedacht, seine Rückennummer 20 nie wieder zu vergeben.
Die Frage nach dem Warum bleibt offen
Der Verein veröffentlichte eine emotionale Hommage und Kapitän Virgil van Dijk schrieb bei Instagram: „Für immer ein Champion, für immer Nummer 20. Ich kann es nicht glauben, will es nicht glauben. Absolut am Boden zerstört und total ungläubig.“
Die Frage nach dem Warum bleibt für viele offen und schmerzt besonders, weil Jota und sein Bruder so jung aus dem Leben gerissen wurden.
Ermittlungen zum Unfallhergang laufen
Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen weiter. Nach Angaben der Polizei in Zamora war vermutlich ein geplatzter Reifen der Auslöser. Das Auto durchbrach eine Leitplanke und fing Feuer, wer von beiden Brüdern am Steuer saß, ist noch unklar.
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Neue Details zu den letzten Stunden vor dem Unfall lieferte Jotas Atemphysiotherapeut Miguel Gonçalves gegenüber der portugiesischen Zeitung Record. Er hatte Jota am Vorabend noch behandelt und berichtet, der Fußballstar sei „glücklich und stolz“ gewesen, seine Lungenprobleme überwunden zu haben.
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Da Jota aus gesundheitlichen Gründen nicht fliegen durfte, planten er und sein Bruder die Fahrt nach Santander, um von dort mit der Fähre nach England zu reisen. Sie wollten nachts fahren, um der Hitze zu entgehen und unterwegs in einem Hotel übernachten. (nie/dpa)