Verurteilt wegen Vergewaltigung eines Mädchens (12)

Sex-Täter soll zu Olympia - Fans wollen ihn stoppen

Steven van de Velde ist ein verurteilter Sex-Täter - soll aber bei den Olympischen Spielen 2024 teilnehmen.
Steven van de Velde ist ein verurteilter Sexualstraftäter.
Imago/BSR Agency

Ein Vergewaltiger bei Olympia?
Steven van de Velde (29) soll in Paris sein Debüt bei den Olympischen Spielen geben - doch seine Vergangenheit holt den Beachvolleyballer aus den Niederlanden ein. Nun wehren sich Fans und sagen: Seine schlimme Sexualstraftat soll nicht unter den Teppich gekehrt werden!

Volleyball-Star ist nach 13 Monaten wieder ein freier Mann

Auf der Plattform change.org versammeln sich Tausende unter einer Petition. Die Initiatorin schreibt: „Ich fordere das Internationale Olympische Komitee auf, Steven Van de Velde von den kommenden Olympischen Spielen auszuschließen, da er ein verurteilter Kindervergewaltiger ist.” Es gehe um die klare Botschaft, „dass ein solches Verhalten inakzeptabel ist”. Fast 5300 Leute haben die Petition bereits unterzeichnet (Stand 1. Juli, 10.32 Uhr).

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2014 trifft der talentierte Volleyballer eine unfassbare Entscheidung: Er lernt ein zwölfjähriges Mädchen kennen und reist als damals 19-Jähriger nach England, um sie in der Stadt Milton Keynes zu treffen. Als die Mutter nicht zu Hause ist, gibt er ihr Alkohol und vergewaltigt sie dreimal. Das Gericht verurteilt ihn zu vier Jahren Haft!

Auch der niederländische Volleyball-Verband bestätigt die Vorkommnisse in einer offiziellen Mitteilung. „2016 wurde Van de Velde in England wegen Sex mit einem minderjährigen Mädchen verurteilt, was nach englischem Recht als Vergewaltigung und nach niederländischem Recht als Unzucht gilt”, heißt es dort. Nach einem Teil seiner Haftstrafe sei er zurück in seine Heimat gekommen, das Urteil sei an das gängige Recht in den Niederlanden angepasst worden. Die Folge: Nach 13 Monaten ist Van de Velde wieder auf freiem Fuß.

Im Video: Bruder und Schwester leben ihren Olympia-Traum

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Verband macht klar: Van de Velde bekommt zweite Chance

Seit 2017 schon nimmt der verurteilte Sexualstraftäter wieder an internationalen Turnieren teil - nun soll sich auch sein Olympia-Traum erfüllen. Trotz des teilweise großen Widerstands spürt Van de Velde die volle Rückendeckung seines Verbandes. Der macht klar: Der Ehemann und Vater eines Sohnes soll unbedingt seine zweite Chance bekommen!

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Doch warum? Der Verband schreibt: Van de Velde habe die Schuld an allem auf sich genommen. 2018 sagt er in einem Interview mit der Rundfunkanstalt NOS: „Ich kann es nicht rückgängig machen, also muss ich die Konsequenzen tragen. Es war der größte Fehler meines Lebens.”

Nun denken tausende Fans: Der Ausschluss von Olympia wäre eine gerechte Konsequenz! (nlu)