„Nein, tu es nicht, es ist riskant” Ski-Superstar Shiffrin spricht offen über Trauma-Störung – ER gibt ihr jetzt Kraft

Es ist ein tiefer Einblick in ihre Seelenwelt.
Mikaela Shiffrin stürzte beim Weltcup in Killington Ende November 2024 schwer. Dieses Trauma verfolgt den Ski-Superstar noch heute.
Shiffrin leidet an Posttraumatischer Belastungsstörung
Es waren schlimme Bilder, als Mikaela Shiffrin in den USA im Riesenslalom schwer stürzte. „Ich habe eine große Abschürfung und etwas hat mich aufgespießt”, sagte die US-Amerikanerin danach in einem Video auf ihrer Instagram-Seite. Erst Ende Januar kehrte sie in den Ski-Weltcup zurück und holte sich dann am 24. Februar in Sestriere (Italien) den historischen 100. Weltcupsieg.
Also alles wieder gut? Weit gefehlt. Denn neben den körperlichen Qualen bleibt bisher eine seelische. „Ich hatte eine sieben Zentimeter tiefe Stichwunde von diesem schrägen Sturz, die beinahe meinen Darm traf”, erzählt sie im Podcast „We need to talk now” von CBS.
Doch bis heute bleibt eine seelische Wunde: „Mein Körper schreit mich an, es ist wie ein Kampf oder eine Flucht”, so Shiffrin. Ihr Gehirn sage „nein, tu es nicht, es ist riskant, es ist gefährlich”, beschreibt die 29-Jährige bei CNN ihren innerlichen Kampf mit sich selbst.
Video-Tipp: Stichwunde verfehlte Shiffrins Darm knapp
Shiffrin erläutert, dass sie unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leide. Einer Beeinträchtigung, die nach einem traumatischen Ereignis auftritt. Und dieses Ereignis war ihr schwerer Sturz in Killington. Bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung kann es unter anderem zu Flashbacks, Albträumen oder der Vermeidung von Orten, Menschen und Aktivitäten kommen, die Betroffene an das Trauma erinnern.
Eine schwierige Situation für Shiffrin: „Aber es gibt Momente, aus denen ich Hoffnung schöpfe, dass ich es wieder auf die Reihe bekomme - auch im Riesenslalom.” Und ein großer Teil dieser Hoffnung ist offenbar Aleksander Aamodt Kilde, denn auf ihrem Instagram-Profil postete sie eine Liebes-Botschaft an ihren Verlobten:
„Das war eine herausfordernde Saison auf vielen Ebenen, aber dieser Typ rückt alles in die Perspektive. Seine Positivität und sein Geist beim Umgang mit seinen eigenen Verletzungen und seiner weiteren Genesung waren eine absolute Inspiration für mich und viele andere. Ich bin so dankbar, dass ich seine Liebe in meinem Herzen halten darf”, schreibt sie unter drei Bildern an der Seite von Kilde.
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Und geteiltes Leid ist in diesem Fall offenbar auch halbes Leid. Denn auch Kilde hat mit den Folgen eines schweren Sturzes zu kämpfen. Beim Abfahrtsrennen in Wengen krachte der Norweger mit hoher Geschwindigkeit in den Fangzaun. Doch gemeinsam kämpfen sie sich jetzt aus dem Trauma heraus. Die anstehende Hochzeit hat hoffentlich weitere positive Auswirkungen auf die Genesung der beiden. (nie)