Nach Buh-RufenSex-Täter Steven van de Velde schweigt weiter

Sex-Täter schottet sich ab!
Ein Großteil des Publikums buht den verurteilten Sexualstraftäter Steven van de Velde bei seinem ersten Olympia-Auftritt aus. Sein Schweigen will der 22-Jährige nach dem Spiel weiterhin nicht brechen. Dafür sein muss sein Teamkamerad Rede und Antwort stehen.
Steven van de Veldes Teampartner von großer Aufmerksamkeit enttäuscht
„Ich kenne den Typen seit drei, vier Jahren, wir haben jedes Turnier zusammen gespielt. Und erst jetzt gibt es darüber diese große Diskussion“, klagt Matthew Immers nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen das italienische Duo Alex Ranghieri/Adrian Carambula. Die ganzen Diskussionen seien auch für ihn ziemlich anstrengend. Dabei wolle man eigentlich die Olympischen Spiele genießen, schließlich hätten er und sein Partner „zwei Jahre hart dafür gearbeitet, um es hierherzuschaffen.“ Natürlich verstehe er, weswegen es ein Thema ist, doch er habe seinen Frieden damit gemacht.
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Die Buh-Rufe, die seinem Partner, der vor acht Jahren wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen verurteilt worden ist, entgegenschlagen, will er allerdings nicht gehört haben. „Ich habe nur jede Menge Jubel gehört.“ Dabei sind die Unmutsbekundungen des ansonsten fairen Beachvolleyball-Publikums deutlich zu vernehmen. Natürlich dürfen die Leute ihre Meinung äußern, sagt Immers. „Aber wir wollen einfach nur das Turnier so gut wie möglich spielen”.
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Steven van de Velde schweigt
Van de Velde selbst schweigt weiter. Dieses Vorgehen sei mit dem Sportler, dem Team und dem IOC abgesprochen, sagt der Pressechef der Niederländer. Zudem schottet er sich ab, wohnt auf eigenen Wunsch auch nicht im Olympischen Dorf. Immers erklärt: „Wir denken, dass es das Beste für uns ist, wenn wir uns voll auf das Sportliche konzentrieren.“
Das gilt auch für das deutsche Duo Cinja Tillmann und Svenja Müller, die sich nach ihrem 2:0-Auftaktsieg, ebenfalls nichts zu dem brisanten Thema sagen wollen. „Dazu äußern wir uns nicht“, sagt Tillmann klipp und klar. Wie sehr das ganze Thema alle nervt, zeigt eine Reaktion von Ranghieri. „Ihr seid nur wegen dieser Sache hier“, zürnt der Italiener, als er in der Mixed Zone an den vielen wartenden Journalisten vorbeiläuft. (pol)
































