Böse Überraschung für DHB-FrauenDeutsche Tränen zum Olympia-Auftakt – „Es ist scheiße“
Große Enttäuschung für unsere Handball-Damen!
Wochenlang bereiten sich die deutschen Handballerinnen auf diesen Moment vor. Und dennoch geht der Olympia-Auftakt gegen Südkorea völlig daneben. Nach dem Pleite-Schock fließen viele Tränen.
Antje Döll vergießt bittere Tränen
Wie schwer die DHB-Frauen die Auftaktniederlage gegen Südkorea (23:24) trifft, ist allen anzusehen. Mit leeren Blicken und hängenden Köpfen verlassen die frustrierten deutschen Handballerinnen nach ihrem misslungenen Comeback bei den Olympischen Spielen das Parkett.
Eine ist besonders am Boden zerstört: Antje Döll. Die 35-Jährige, die mit sechs Toren beste DHB-Werferin ist, lässt ihren Emotionen freien Lauf und vergießt bittere Tränen. „Ich weiß nicht, was los war. Wir haben uns fünf Wochen den Arsch aufgerissen. Es ist scheiße, wenn man sich dafür nicht belohnt.“
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Als sich die Linksaußen wieder etwas gefasst hat, fügt sie hinzu: „Ich will das alles auch nicht schwarzmalen. Es ist noch nix passiert, aber es ist halt ärgerlich. Die Sachen, die uns heute gefehlt haben, haben wir in den letzten Wochen angesprochen. Gebracht hat es offenbar erstmal nichts.
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DHB-Kapitänin Emily Bölk glaubt weiter ans Team
Auch Kapitänin Emily Bölk ist die Enttäuschung anzumerken: „Das haben wir uns anders vorgestellt. Südkorea war die Mannschaft, gegen die wir Punkte holen müssen”. Dabei ist eigentlich alles angerichtet für den ersten Sieg 16 Jahre nach der bis dato letzten Olympia-Teilnahme: „Coole Halle, coole Stimmung.”
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Man müsse die Niederlage nun schnell aus den Köpfen bekommen, weiß Bölk. „Natürlich ist das jetzt erstmal enttäuschend. Grundsätzlich ist da jeder eigen, wie man so etwas verarbeitet. Es ist aber noch absolut gar nichts vorbei. Das war jetzt vielleicht nochmal der allerletzte Arschtritt, dass wir immer 100 Prozent brauchen.”
Die wird das Team auch brauchen. Denn nach der Niederlage gegen Südkorea stehen Bölk und Co. schon im zweiten Spiel mächtig unter Druck. Am Sonntag gegen Favorit Schweden ist das deutsche Team nur Außenseiter. Weitere Vorrundengegner sind die skandinavischen Topteams aus Dänemark und Norwegen sowie die vermeintlich schwächeren Sloweninnen.
Trotz des Pleite-Schocks gibt sich Bölk angriffslustig „Wir können besseren Handball spielen und überraschende Siege einfahren.” Vielleicht sieht man das deutsche Team in den kommenden Tagen dann doch noch lachen.