Werder-Angreifer gewährt emotionale Einblicke
Der Tod seiner Mama belastet Keke Topp noch immer schwer

SIE fehlt ihm so sehr!
Vor etwas mehr als einem Jahr stirbt die Mutter von Bundesliga-Profi Keke Topp an Lungenkrebs. Für den damals 19-Jährigen bricht mit dem Tod des „wichtigsten Menschen” in seinem Leben eine Welt zusammen. Die seelischen Wunden sind seither keineswegs verheilt.
Diagnose Lungenkrebs zerstört die heile Welt
„Es gibt keinen Tag und keine Nacht vor dem Einschlafen, wo ich nicht an sie denke”, sagt Keke Topp in einem Interview mit Sky. Wenn es nach dem 20-Jährigen geht, soll sich das auch nicht ändern. Verständlich! Der Stürmer von Werder Bremen will nicht, dass die Erinnerungen an seine Mama verblassen, auch wenn ihn die Gedanken an ihren Tod noch immer schwer belasten: „Es gibt immer noch Phasen, in denen es problematisch für mich ist. Aber ich zeige das nicht unbedingt nach außen, sondern bin dann gern für mich allein.”
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Die Beziehung zu seiner Mama beschreibt Topp als „sehr, sehr eng” und führt aus: „Wir haben eigentlich den ganzen Tag aufeinandergehangen und uns alles erzählt.” Doch von einem auf den anderen Tag zerstört die Diagnose Lungenkrebs die heile Welt. „Dann kam die Diagnose, alles ging plötzlich und schnell. Das war ein Schock für mich, ich hatte viel damit zu kämpfen. So kam es leider zustande, dass der wahrscheinlich wichtigste Mensch in meinem Leben nicht mehr da ist.“
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Keke Topp über Tod seiner Mama: „Das ist einfach unfair“
An den Tag der Horror-Nachricht kann sich der Angreifer, der damals noch bei Schalke 04 unter Vertrag steht, nicht mehr erinnern. Dafür weiß er noch ganz genau, wann ihn das ganze Ausmaß des Dramas mit voller Wucht trifft: „Tatsächlich habe ich direkt nach meinem ersten Startelf-Spiel gegen Kiel erfahren, dass meine Mutter nur noch wenige Stunden, Tage hat.” Jede freie Minute verbringt er anschließend bei ihr im Krankenhaus, „bis ich auch beim letzten Atemzug von ihr mit dabei war und sie zum Glück noch in den Arm nehmen konnte.“
Dennoch und verständlicherweise ist der schmerzvolle Verlust emotional ein harter Schlag für den jungen Fußballer. „Für mich brach da ein Teil aus mir heraus.” Er habe sich immer wieder gefragt, warum es ausgerechnet ihm passiere: „Das ist einfach unfair.“
Schmerzvoller Moment mit Mike Büskens
Neben seinem Vater steht ihm im wohl schwersten Moment seines jungen Lebens auch sein ehemaliger S04-Trainer Mike Büskens zur Seite. „Was ich zum Beispiel nie vergessen werde, ist, dass er bei der Beerdigung meiner Mutter auch kam”, verrät Topp. „Wir hatten eigentlich Training bei Schalke. Er ist aber morgens drei Stunden hierhergefahren, um dann kurz zwei Minuten nach der Beerdigung mit mir zu reden und ist wieder drei Stunden zurückgefahren.” Es ist ein „besonderer Moment”, der für immer einen Platz in seinem Herzen haben wird. Genau wie seine Mama. (pol)