Ex-DFB-Star blickt auf sein Coming-out zurückDarum war die Kabine für mich der schlimmste Ort!
Er hatte als einziger den Mut, ein Tabu zu brechen.
EM-Experte und Ex-DFB-Star Thomas Hitzlsperger (42) ist derjenige, der als erster deutscher Profifußballer vor rund zehn Jahren seine Homosexualität öffentlich machte. Sein Coming-out plante er dabei eigentlich schon als aktiver Spieler, doch er wusste, dass sich einige Kollegen damit unwohl gefühlt hätten, wie er im Video schildert.
Lese-Tipp: Gemächtig Ärger wegen Eier-Jubel: Jetzt kommt’s dicke für Bellingham
Thomas Hitzlsperger nach Coming-out: „Ich hab schon gemerkt, damit ist nicht jeder einverstanden”
Denn es gab einen Ort, an dem es sich für ihn damals besonders unangenehm angefühlt habe: die Spielerkabine. Unter den Spielern sei Homosexualität kein „leichtes Thema” gewesen. „Und ich hab schon gemerkt, damit ist nicht jeder einverstanden. Nicht jeder würde sich wohlfühlen mit einem schwulen Kollegen”, schildert der 42-Jährige im RTL-Interview.
Lese-Tipp: Malle-Stars singen Wirtz-Song
„Ich hätte mir vorgestellt, wenn ich es ausgesprochen hätte, wäre es richtig unangenehm gewesen“, erklärt der Ex-Nationalmannschaftsspieler. In Hinblick auf den öffentlichen Druck habe ihm zudem auch ein Medienanwalt von einem Coming-out damals abgeraten. Und so wartete er bis er seine aktive Karriere als Fußballer beendete. Bis dato ist er weiterhin der einzige Profifußballer, der diesen Schritt getan hat.
EM-Experte Thomas Hitzlsperger setzt sich ein
Dabei sei am Ende die Angst vor dem Coming-out größer gewesen, als das, was dann kam. Der Beliebtheit von „Hitz - the Hammer“ - wie sein Spitzname lautet - tat es keinen Abbruch. „Immer, wenn ich unterwegs bin und mit den Leuten ins Gespräch komme, ist es super nett“, führt Thomas Hitzlsperger aus, der im Rahmen der VW-Kampagne „Ein Europa. Ein Gefühl. Ein Fußball“ weiterhin gegen Stereotype und Vorurteile im Fußball kämpft.