Er war der älteste noch lebende Gewinner der Vierschanzentournee Deutsche Skisprung-Legende gestorben

Deutschlands Adler tragen Trauer!
Der Skisprung-Legende Max Bolkart ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Der Oberstdorfer war der älteste lebende Sieger der prestigeträchtigen Vierschanzentournee. Zuletzt war er schwer krank.
Deutsche Skisprung-Legende Max Bolkart mit 92 gestorben
„Für ihn war es jetzt auch eine Erlösung“, äußerte sich seine Tochter Margret Bolkart-Fetz gegenüber der Allgäuer Zeitung. Ihr Vater hatte zuletzt unter einer schweren Demenz gelitten.
In der Wintersaison 1959/60 gelang es Bolkart als erstem westdeutschen Springer, die vier Schanzen zu bezwingen – erst 1990 folgte ihm Dieter Thoma als zweiter.

Im Jahr 1960 stand Bolkart nach Siegen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck kurz davor, den Grand Slam zu erreichen. Doch alle vier Springen konnte er nicht gewinnen. Im Finale in Bischofshofen belegte er „nur“ den fünften Platz. Erst seinem Landsmann Sven Hannawald gelang 42 Jahre später dieses Kunststück.
Stolz darf Bolkart dennoch sein: „Es ist ein tolles Gefühl, wenn dein Name jedes Jahr wieder in den Siegerstatistiken auftaucht“, sagte er einst der Welt.
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Mit seiner charakteristischen Pluderhose, Pudelmütze und weißen Fäustlingen feierte der Pionier weitere Erfolge. Er wurde zweimal Dritter der Tournee, landete bei den Olympischen Spielen 1956 in Cortina d’Ampezzo auf dem undankbaren vierten Platz und erreichte 1960 in Squaw Valley den sechsten Rang.
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Viele seiner Trophäen sind heute im Kaminzimmer des Familienhotels Freiberg ausgestellt. Dort steht auch der Schnellkochtopf, den der Skisprung-Pionier 1960 nach seinem beinahe perfekten Grand Slam erhielt. (nie/mit sid)