Mehr Sicherheit im KlassenzimmerPolizisten auf dem Schulhof – Projekt zur Gewaltprävention an NRW-Schulen vorgestellt
Lehrer werden beleidigt und bedroht, Schüler geraten immer öfter in Schlägereien: Die Gewalt an Schulen in Nordrhein-Westfalen nimmt besorgniserregend zu. Am Dienstag (23.09.) haben Innen- und Schulministerium ihr Konzept vorgestellt: für mehr Sicherheit im Klassenzimmer.
Polizei soll Schülern helfen
Wenn zwei Minister wieder die Schulbank drücken, dann gibt es dafür natürlich einen Grund. NRW-Schulministerin Dorothee Feller und Landesinnenminister Herbert Reul (beide CDU) haben einen Plan: Sie wollen Gewalt an Schulen bekämpfen. Die Polizei soll dabei Freund und Helfer sein. Die Beamten kommen in Düsseldorf in den Pausen ab jetzt öfter vorbei: als Ansprechpartner für die Gesamtschüler. Herbert Reul hofft, dass die Jugendlichen das Angebot nutzen: „Da traut sich vielleicht jemand mal zu sagen, dass er im Netz von irgendjemandem immer angetickert wird und weiß nicht, was er machen soll. Er geht nicht zur Polizeiwache, sondern redet dann vielleicht, wenn er den Polizisten zufällig auf der Straße oder auf dem Schulhof trifft. Dann kann ihm geholfen werden.“
Interview mit Andreas Bartsch (Präsident des Lehrerverbandes NRW)
Pilotprojekt startet mit 20 Schulen
20 Schulen wurden für das Pilotprojekt ausgewählt. Sie machen alle freiwillig mit. Ausgesucht hat sie das Schulministerium mithilfe des Sozialindex. Dabei geht es zum Beispiel um den Anteil der Familien, die Sozialhilfe beziehen. Aber auch die Anzahl der Kinder nicht-deutschsprachiger Familien. Neben den Pausengesprächen sollen zusätzlich Lehrer Hilfen bekommen. Ihnen wird in einem Deeskalationstraining erklärt, wie sie mit Konflikten umgehen können. NRW-Schulministerin Dorothee Feller erklärt: „Wir nehmen wahr, dass die Gewalt insgesamt in der Gesellschaft zugenommen hat - auch bei jungen Menschen. Schülerinnen und Schüler und verbringen eine Zeit lang in der Schule vom Tag - deswegen trägt sich das auch in die Schule hinein.“ Die Opposition findet, es braucht mehr als nur ein Pilotprojekt.































































