Mehr als 3.000 Nachwuchskräfte für die NRW-PolizeiPolizeianwärter legen Diensteid in Köln ab – Wüst und Reul nehmen an Vereidigungsfeier teil

Mehr als 3.000 neue Kommissar-Anwärter und Regierungsinspektor-Anwärter der Polizei NRW haben am Dienstag (08.04.) feierlich ihren Diensteid abgelegt. Deshalb werfen sie traditionell ihre Mützen in der LANXESS Arena in Köln nach oben. Auch NRW-Ministerpräsident Wüst und NRW-Innenminister Reul (beide CDU) waren vor Ort.

Innenminister singt Geburtstagsständchen

Wenn der NRW-Innenminister singt, gibt´s was zu feiern. In der Lanxess Arena in Köln haben 3.040 angehende Polizisten aus Nordrhein-Westfalen ihren Amtseid abgelegt. Unter ihnen sind auch ein paar Geburtstagskinder. Für die gibt‘s von Herbert Reul (CDU) ein Ständchen. Außerdem darf bei der Veranstaltung der traditionelle Mützenwurf nicht fehlen. Mit dabei: Malte Kluge aus Neukirchen-Vluyn. In seiner Familie ist bislang keiner bei der Polizei. Für den 19-Jährigen ist es aber genau das Richtige. Er sagt: „Weil ich den aktiven Arbeitsalltag sehr, sehr schätze - auf der Straße zu sein. Ich mag es nicht so gerne im Büro zu sein.“

Kein 9-to-5-Job

Die Ausbildung bei der Polizei dauert drei Jahre. Jährlich bewerben sich rund 11.000 junge Menschen. Gut für NRW: Denn unser Land braucht dringend Nachwuchskräfte, meint NRW-Ministerpräsident Wüst (CDU). Und der sieht auch ein paar Gemeinsamkeiten zu seinem Job. Im Interview sagt er: „Das ist der gleiche Amtseid, den der Ministerpräsident leistet und das zeigt schon so ein bisschen das ist was Besonderes. Unsere Freiheit, unsere Sicherheit zu verteidigen, auch unsere Demokratie zu schützen. Auch in Momenten, wo das unglaublich schwierig ist und vielleicht mit den eigenen Befindlichkeiten überhaupt nicht übereinander passt. Das ist ein besonderer Beruf, auch eine Berufung.“ Voraussetzung für die Bewerbung ist Abitur oder Fachhochschulreife. Aber auch ein Meisterbrief im Handwerk oder eine Ausbildung und drei Jahre Berufserfahrung reichen. Die Arbeit bei der Polizei ist vielfältig: Von Spurensicherung bis Fliegerstaffel. Zur Wahrheit gehört aber auch: Es kann immer was passieren, sagt NRW-Innenminister Reul: „Es ist auch gefährlich an der Seele. Die haben ja eine Auseinandersetzung mit Menschen, die nicht nur körperlich ist, sondern die müssen auch Sachen ertragen. Die müssen Sachen schützen, die sie gar nicht schützen wollen. Die müssen fair sein. Die müssen mit Menschen ordentlich umgehen. Die müssen bei jedem Menschen immer die Würde des Menschen an oberster Stelle sehen.”