NRW-Landesregierung setzt auf mittelständische Unternehmen und Start-upsMittelstand Defense Forum in Düsseldorf – so soll Europa verteidigungsfähig werden

von Vanessa Brodka

Sicherheit ist längst nicht mehr nur Sache der Bundeswehr. Auch Unternehmen sind gefragt - vor allem in NRW. Das war Thema bei einem Treffen in Düsseldorf mit bekannten politischen Gesichtern aus NRW und einem ehemaligen Bundesminister.

Wie wird Europa verteidigungsfähig und was kann NRW dafür tun?

Beim Mittelstand Defense Forum in Düsseldorf diskutieren Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Darunter: der ehemalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und Vertreter der NRW-Landesregierung. Denn: Jetzt muss gehandelt werden, so Veranstalter Markus Federle. Weiter sagt er: „Ich denke, wir müssen einfach in Deutschland auch zu einer Einstellung kommen, wo wir Verteidigungsausgaben nicht immer als notwendiges Übel sehen.” Und da kommen Unternehmen ins Spiel: Nicht etwa große Rüstungskonzerne, sondern Start-ups und mittelständische Betriebe. Sie sollen aufrüsten mit neuen Technologien, Drohnen und Künstlicher Intelligenz.

Im Video: Interview mit Ex-Minister zu Guttenberg

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

So soll die Zeitenwende gelingen

Doch viele Mittelständler kämpfen selbst ums Überleben: Im ersten Quartal dieses Jahres haben so viele Unternehmen Insolvenz angemeldet wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Auch die Wirtschaft in NRW ist im ersten Halbjahr wieder leicht geschrumpft. Die zuständige Ministerin Mona Neubaur (Grüne) will mit einem neuen Förderprogramm punkten. Darauf können sich Unternehmen bewerben und bis zu drei Millionen Euro Förderung erhalten. Insgesamt 25 Millionen Euro gibt es für das Programm. Das Geld kommt von der EU und der NRW-Landesregierung. Doch Kritiker sagen: Das reicht nicht. Langfristig braucht Nordrhein-Westfalen bessere Rahmenbedingungen wie weniger Bürokratie und niedrigere Energiekosten. Damit die Zeitenwende auch wirtschaftlich gelingt.