NRW-Innenminister stellt Projekt in Düsseldorf vorClan-Gefahr in NRW? LKA nimmt Syrisch-Stämmige stärker ins Visier
Syrisch-stämmige Tatverdächtige rücken in NRW stärker in den Fokus. Das Landeskriminalamt prüft, ob sich kriminelle Gruppen oder Clan-ähnliche Strukturen bilden.
Das Projekt „Euphrat“
Castrop-Rauxel, im Juni 2023: Massenschlägerei zwischen Syrern und Libanesen mit Baseballschlägern, Messern und Macheten. Kurz darauf ging die Straßenschlacht in Essen weiter. Wegen dieser Gewalttaten hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) das Projekt „Euphrat“ ins Leben gerufen. Benannt nach einem großen Fluss im Nahen Osten. Untersucht wurden kriminelle Strukturen unter Syrern in NRW. „Wir haben insbesondere bei der Frage Gewaltmäßigkeit ‚Messer‘ einen extrem hohen Anteil von Syrern. Meist junge Männer aus Syrien, sind in diesem Bereich unser besonderes Problem. Zweites können wir im Moment keine Verbindung feststellen zum Thema organisierte Kriminalität und auch nicht zur Clankriminalität. Offensichtlich ist es was anderes oder es ist erst am Anfang einer Entwicklung“, so Reul. Die Zahl der syrischen Tatverdächtigen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verfünffacht - auch doppelte Staatsbürgerschaften zählten mit.
So lief das Projekt ab
Ausgewertet wurden polizeiliche Statistiken, Akten aus den Ausländerbehörden und Ermittlungsverfahren. Außerdem wurden Interviews geführt, um nach der Ursache zu fragen. Achim Schmitz vom Landeskriminalamt NRW sagt: Mögliche Gründe sind „männlichkeitsdominierte Gesellschaftsformen“ und „traumatische Erlebnisse während der Flucht“. Rund 38 Prozent der Straftaten von Syrern sind Gewaltdelikte, wie Körperverletzung, Raub und Nötigung. Deutlich mehr als bei anderen nichtdeutschen Tatverdächtigen. NRW-Innenminister Reul will syrische Straftäter zurück in ihre Heimat schicken. Bislang schiebt Deutschland nicht nach Syrien ab, denn die Bundesregierung kann sich nicht einigen.


































