Debatte auf Antrag der AfD
Antisemitismus-Vorfälle gestiegen – Landespolitik diskutiert über Judenhass
In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl antisemitischer Vorfälle im Jahr 2024 gestiegen. Im Schnitt werden inzwischen mehr als zwei Vorfälle pro Tag gemeldet. Das Spektrum reicht von Schmierereien an Synagogen über Bedrohungen bis hin zu körperlicher Gewalt. Besonders seit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas hat sich die Situation für Jüdinnen und Juden in NRW nochmals verschärft. Abraham Lehrer ist Vizepräsident des Zentralrats der Juden. Er berichtet, dass jüdisches Leben in NRW seitdem noch stärker von Angst und Vorsicht geprägt ist. Die nordrhein-westfälische Flucht- und Integrationsministerin Josefine Paul (Grüne) präsentierte vergangene Woche neue Zahlen, die einen Anstieg antisemitischer Vorfälle um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zeigen. Während 2023 noch 664 Vorfälle registriert wurden, waren es 2024 bereits 940. In zwei von drei Fällen handelte es sich um israelbezogenen Antisemitismus, also Vorfälle, die im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt stehen. Der Konflikt wird somit zunehmend auf den Straßen NRWs ausgetragen. Mehr dazu im Video!