In Wohnung übersehen
Drei Wochen alleine eingesperrt! Katze Flocke kämpfte ums Überleben
Sie ist eine Kämpferin!
Flocke gerät nach dem Tod ihres Besitzers in eine außergewöhnliche Notlage: Sie wird versehentlich in einer leergeräumten Wohnung eingeschlossen und muss um ihr Überleben kämpfen. Heute lebt sie im Tierheim Drakenburg im Landkreis Nienburg/Weser und sucht Menschen, die ihr einen Neustart ermöglichen – ganz nach ihren Vorstellungen.
Dehydriert, hungrig und verstört
Als Ende letzten Jahres der Leichnam von Flockes Besitzer in seiner Wohnung gefunden wird, ist die weiß-schwarze Katze zunächst nicht auffindbar. Da Flocke Freigang hatte, wird sie zu diesem Zeitpunkt draußen gewesen sein, mutmaßen die Tierpfleger. Doch als die Wohnung später geräumt wird, muss die Katze unbemerkt hineingeschlüpft sein – mit fatalen Folgen: Flocke wird in der Wohnung eingesperrt, ohne Futter und Wasser. Erst drei Wochen später entdeckt ein Elektriker, der für Arbeiten in die Wohnung gekommen ist, die völlig verängstigte und abgemagerte Katze.
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Das Tierheim Drakenburg wird kontaktiert und nimmt die rund sechsjährige Katze auf. „Sie kam abgemagert zu uns und war dehydriert“, erklärt eine Tierpflegerin. Die Blutwerte zeigen eine lange Hungersnot, doch zum Glück hat die weiß-schwarze Katze keine Organschäden davongetragen. „Wir haben sie wieder ganz gut aufgepäppelt“, berichtet eine Tierpflegerin des Tierheims Drakenburg.
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„Sie ist eben eine Diva”
Körperlich hat sich Flocke schnell erholt, doch sie scheint noch immer traumatisiert zu sein. Die Katze ist sehr menschenbezogen, sucht Zuwendung und Streicheleinheiten – allerdings nur zu ihren eigenen Bedingungen, die nicht immer leicht zu erkennen seien. „Sie will schmusen, aber wenn man nicht aufhört, wenn sie es nicht mehr will, kann sie auch mal beißen oder krallen“, erklärt die Tierpflegerin. „Sie ist eigenwillig, akzeptiert auch keine anderen Katzen, aber dem Menschen gegenüber ist sie zutraulich. Sie ist eben eine Diva, eine Einzelprinzessin.“
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Der Tierheimalltag und andere Katzen bedeuten für Flocke großen Stress. Ihr Verhalten sei geprägt von dem, was sie durchgemacht hat. „Sie ist traumatisiert, wir denken, dass sie deshalb dieses Verhalten zeigt“, sagt die Tierpflegerin. Man brauche viel Geduld mit ihr. Besonders wichtig: Flocke war immer Freigängerin, und ihre Pfleger wünschen sich, dass sie das bei ihren neuen Besitzern auch wieder sein kann.
Ein Zuhause für eine „Einzelprinzessin”
Flocke sucht ein ruhiges Zuhause ohne andere Tiere oder kleine Kinder – bei Menschen mit Katzenerfahrung, die ihre Signale verstehen und respektieren. „Ich wünsche mir, dass sie ein schönes Zuhause bekommt, mit Freigang und ja, dass sie nicht allzu lange hier darauf warten muss“, sagt ihre Pflegerin.
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Wer Flocke aufnimmt, bekommt eine charakterstarke und menschenbezogene Katze – und die Chance, einer echten Überlebenskünstlerin einen Neuanfang zu ermöglichen. Interessenten werden gebeten, sich beim Tierheim Drakenburg im Landkreis Nienburg/Weser zu melden.
