Bereits das zweite tote Tier innerhalb einer WocheSchon wieder! Wal auf Nordseeinsel gestrandet
Ein Pilot entdeckt den toten Riesen!
Ein Hubschrauberpilot aus Hamburg fliegt an der unbewohnten Wattenmeerinsel Minsener Oog vorbei, als er etwas Dunkles, Großes auf dem hellen Sand entdeckt – einen Wal! Reglos liegt das Tier am Strand, angespült von den Wellen.
Wal ist schwer zu erreichen
„Ich dachte erst, es wäre vielleicht ein Betonklotz”, berichtet der Pilot im Gespräch mit RTL. „Aber ich bin einfach neugierig, also sind wir näher ran geflogen.” Der Hamburger Hubschrauberpilot schießt am Donnerstag (20. Februar) ein Foto des toten Tieres. Wenig später hilft diese Aufnahme der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Wilhelmshaven die Walart zu bestimmen: „Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Buckelwal handelt”, erklärt eine Sprecherin im Gespräch mit RTL.
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Selbst überprüfen konnte die Nationalparkverwaltung den Fund bisher jedoch nicht. Das Problem: Die Insel Minsener Oog ist nicht nur unbewohnt, sondern auch sehr abgelegen. Man prüfe jetzt, ob und wie sich Experten Zugang zu der Fundstelle verschaffen könnten, sagt die Sprecherin.
Darf der Wal bleiben?
Ob der Wal am Strand liegen bleiben könne, entscheide die Wasserstraßen- und Schifffahrtverwaltung, erklärt die Sprecherin der Nationalparkverwaltung im Gespräch mit RTL. Würde das Tier durch die Wellen zurück ins Meer getragen werden, müsse man eingreifen, um eine mögliche Kollision mit Schiffen und Booten zu verhindern. Nach aktuellem Stand könne der Wal aber „erst mal liegen bleiben”.
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Außerdem müsse unter anderem mit dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit geklärt werden, ob der Kadaver für wissenschaftliche Zwecke untersucht werden soll.
Zwei Wale in einer Woche
Buckelwale sind in der Deutschen Bucht laut der Nationalparkverwaltung eher selten zu finden. Sie leben normalerweise in polaren Meeren und ziehen für die Geburt ihrer Jungen bis in tropische Gewässer. Im Sommer 2024 hatte es jedoch mehrere Sichtungen eines jüngeren Buckelwals in der Nordsee gegeben. Die Tiere werden 12 bis 15 Meter lang und können bis zu 30 Tonnen wiegen.
Der gestrandete Buckelwal auf der Minsener Oog ist der zweite Wal, der innerhalb einer Woche an eine Nordseeinsel gespült wird. Am Samstag (15. Februar) entdecken Muschelfischer einer toten Pottwal vor Sylt, der später am Strand zerteilt und abtransportiert wird. Warum die Tiere jeweils in der Nordsee ihr Ende fanden, ist bisher unklar. (xas mit dpa)