Dachstuhlbrand in Lüneburger Altstadt

Polizei findet toten Mann (27) in abgebrannter Wohnung

Ein Dachstuhl in Lüneburg gerät in Brand, in einer Wohnung finden Einsatzkräfte eine Leiche.
Stundenlang sind hunderte Einsatzkräfte mit Drehleitern im Einsatz, um das Feuer in der Lüneburger Altstadt unter Kontrolle zu bekommen.
Philipp Schulze/dpa

Erschreckende Entdeckung!
Am Sonntagmorgen (18. August) rückt die Feuerwehr wegen eines Großbrandes in die Lüneburger Innenstadt aus. Sie können die Flammen unter Kontrolle bringen, aber für einen 27-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät.

Seine Mitbewohner springen aus dem Fenster

Der junge Mann lebte laut der Polizei mit zwei weiteren Männern in der Dachgeschosswohnung. Als plötzlich die Flammen ausbrechen, rennen die zwei anderen zum einzigen Ausweg, der ihnen noch bleibt - dem Fenster. Die Einsatzkräfte stellen darunter ein großes Luftkissen auf, um die Bewohner zu retten.

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Aus dem Obergeschoss springen die Männer in die Tiefe. Dabei erleiden sie schwere Verletzungen und kommen in ein Krankenhaus. Ihr Mitbewohner schafft es nicht dem Flammeninferno zu entkommen. Wenig später finden die Beamten seine Leiche in der Wohnung. Die Polizei vermutet, dass der 27-Jährige bei dem Brand ums Leben kam, aber eine Obduktion steht noch aus.

Im Video: Ehepaar springt aus viertem Stock - und überlebt!

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250 Feuerwehrleute im Einsatz

Grund für die Katastrophe ist ein Brand im Nachbarhaus. Der Dachstuhl eines angrenzenden Hauses gerät in den frühen Morgenstunden plötzlich vollständig in Flammen. Das Feuer ist unkontrollierbar und breitet sich auf das Wohnhaus des verstorbenen Mannes aus.

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Stundenlang kämpfen mehr als 250 Einsatzkräfte gegen die Flammen an. Dabei evakuieren sie die restlichen Bewohner und Bewohnerinnen aus den brennenden Häusern. Manche von ihnen erleiden leichte Rauchvergiftungen. In ihr einstiges Zuhause zurückkehren, können sie wohl nicht mehr. Durch das viele Löschwasser sind die zwei angrenzenden Gebäude nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund zwei Millionen Euro.

Polizei ermittelt Ursache

Was genau das Feuer ausgelöst hat, steht noch nicht fest. Dass jemand absichtlich das Feuer gelegt hat, halten die Beamten allerdings für unwahrscheinlich. Sie ermitteln nun die Brandursache. Die zwei Mitbewohner des toten Mannes konnten das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. (dpa/ise)