Riesenrad brennt auf Festival bei LeipzigSo kam es zu dem Feuerunglück – jetzt spricht der Betreiber
Brennende Gondeln, geschockte Besucher und zahlreiche Verletzte!
Das Highfield Festival bei Leipzig wird am Samstagabend zum Schauplatz eines Dramas. Das Riesenrad auf dem Festivalgelände fängt plötzlich Feuer und verwandelt das fröhliche Event in einen Unglücksort. 16 Menschen kommen ins Krankenhaus. Was genau passiert sein soll, erklärt nun der Betreiber des Riesenrads.
Brand bei Fahrgastwechsel ausgebrochen
Sebastian Hannstein, der Betreiber des Riesenrads, zeigt sich schockiert und fassungslos. „Seit Generationen betreibt meine Familie Riesenräder. So etwas ist noch nie passiert.” Laut Hannstein entsteht das Feuer bei einem Fahrgastwechsel. Er vermutet, dass ein Verpackungsmaterial wie Schaumstoff aus noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen habe. RTL erklärt er: „Meine Mitarbeiter sagten mir, dass keine Menschen in der Gondel saßen, als das Feuer ausbrach.“ Seine Mitarbeiter hätten geistesgegenwärtig reagiert, als sie die Flammen sahen, erzählt Hannstein. „Sie haben das Riesenrad beschleunigt und so die Evakuierung der anderen Gondeln beschleunigt.”
Das Riesenrad sei eines der modernsten Riesenräder, die es überhaupt gebe und erst sieben Jahre alt. Wie viele Menschen beim Ausbruch des Feuers in den anderen Gondeln saßen, konnte der Betreiber nicht sagen.
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Festival-Besucherin: „Das wurde gut gelöst”
Am Samstagabend gegen 21 Uhr bricht das Feuer zunächst auf einer der 24 Gondeln des Riesenrads aus, nur kurz darauf steht auch eine zweite in Flammen. Als die Feuerwehr nur Minuten später mit Martinshorn eintrifft, applaudieren die Festival-Besucher spontan. Eine Besucherin zu RTL: „Das wurde gut gelöst. Die haben angefangen Wasser auszuteilen, alle waren echt ruhig.”
Eine Massenpanik bleibt aus, vermutlich auch, weil der Rapper Ski Aggu, der gerade seinen Auftritt hat als das Feuer ausbricht, seine Show nicht unterbricht. „Mir wurde nur aufs Ohr gesagt, dass ich unter keinen Umständen die Show abbrechen, sondern zunächst mit euch im Dialog bleiben sollte, damit keine Massenpanik entsteht”, schreibt der Rapper auf seinem Instagram-Kanal.
Guido aus Köln erinnert sich an den Moment, als das Riesenrad plötzlich schneller dreht und die brennenden Gondeln oben stehen. „Dann herrschte Totenstille”, schildert der 58-Jährige. Stephanie (40) aus Werdau (Sachsen) war nach eigenen Angaben nur wenige Minuten vor dem Brand noch selbst auf dem Riesenrad. „Wir haben irgendwie Plastik gerochen und dachten, das kommt vom Zeltplatz.”
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Die sofort herbeieilenden Retter ziehen viele Menschen aus den Gondeln, einige verletzen sich dabei schwer. Vier erleiden Brandverletzungen, ein Mensch ist durch einen Sturz verletzt. Auch vier Polizisten und andere Ersthelfer gehören zu den Verletzten.
Insgesamt spricht die Polizei von 65 Verletzten. 16 kommen in Krankenhäuser. Lebensgefährlich verletzt wird zum Glück niemand. mit dpa)
