Hilal kehrte nie vom Kaugummikaufen zurückWie ein Bruder seit 26 Jahren seine Schwester sucht
Es ist eine unfassbare Tragödie für die ganze Familie.
Hilal Ercan verschwindet am helllichten Tag mitten in der Großstadt Hamburg. Seit dem 27. Januar 1999 fehlt von der Schülerin jede Spur. Ihr älterer Bruder Abbas Ercan kämpft weiter für Aufklärung – und hat eine Botschaft an einen möglichen Täter.
Hoffnung bleibt
Abbas Ercan war zum Zeitpunkt des Verschwindens seiner kleinen Schwester 12 Jahre alt. Seitdem quält ihn die Frage: Wo ist seine Hilal? „Die Erinnerungen sind immer da, egal was man tut, weil irgendwo ist immer auch gewisse Hoffnung, dass irgendwie doch die Wahrheit ans Licht kommt“, so Abbas Ercan.
Sie kaufte Kaugummis und verschwand
An einem kalten Mittwoch im Januar möchte die damals Zehnjährige sich in der nur 100 Meter von ihrem Zuhause entfernten Elbgaupassage im Hamburger Stadtteil Lurup Kaugummis kaufen – als Belohnung für ein gutes Halbjahreszeugnis. Seitdem ist Hilal spurlos verschwunden. Alle Ermittlungen laufen ins Leere. Seit 2016 ist der Fall Hilal ein Cold Case.
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Ihr Bruder appelliert an den Täter
Abbas Ercan hofft, dass sich nach all den Jahren doch noch ein Täter meldet .„Wir sind bereit, ihm zuzuhören. Er hat jeden Tag aufs Neue die Chance, uns zu sagen, wo Hilal ist. Das kann auch natürlich anonym sein. Hauptsache, wir finden etwas von Hilal“, so die Hoffnung von Abbas Ercan.
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Aufgeben ist keine Option
Hilals Bruder hat sich über die Jahre nie zurückgezogen – ganz im Gegenteil. Er kämpft öffentlich und hinter den Kulissen dafür, dass der Fall nicht in Vergessenheit gerät. Am Ende bleibt vor allem ein Satz:„Ich werde da nicht aufgeben und loslassen“, sagt Abbas Ercan – ein Bruder, der seit 26 Jahren seine Schwester vermisst.