Investigativjournalist Oliver Schröm im RTL-InterviewDie Geschichte seines Lebens! Olaf Scholz lügt

Woran erinnert sich der Kanzler wirklich?
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) muss zum dritten Mal vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) der Hamburgischen Bürgerschaft als Zeuge zu Cum-Ex aussagen. Und einer ist ganz nah dran: Stern-Investigativjournalist Oliver Schröm.

Scholz glänzt mit Erinnerungslücken

Seit mehr als zehn Jahren recherchiert Oliver Schröm rund um den Cum-Ex-Skandal. Bei seiner Arbeit als Investigativjournalist berichtet der 60-Jährige immer wieder über geheime Insider-Informationen. „Das Auftreten von Olaf Scholz war immer unglaubwürdig”, so der Reporter und er geht noch weiter: „Olaf Scholz lügt!“

Lese-Tipp: Grünes Licht für „Ampel-Aus” – Wort des Jahres gewählt

Der Kanzler und ehemalige Hamburger Bürgermeister Scholz hat vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) der Hamburgischen Bürgerschaft bislang mit Erinnerungslücken geglänzt. „Wenn er sagt, er kann sich nicht erinnern, ist es zumindest eine Unwahrheit, wenn nicht sogar die Lüge,“ widerspricht der Journalist. Bereits vor zwei Jahren hatte der Journalist ans Licht gebracht, dass Scholz sich bei einer anderen Veranstaltung nämlich sehr wohl erinnern konnte.

Steuerbetrug wie bei Cum-Ex und Cum-Cum «gehören konsequent aufgeklärt und verfolgt», sagte der Kanzler.
Olaf Scholz sagt an diesem Freitag (6. Dezember) in Hamburg häufiger: „Ich weiß gar nicht, worauf sie hinauswollen”.
Christian Charisius/dpa

Welche Rolle spielt der Kanzler im Cum-Ex-Skandal?

Im Untersuchungsausschuss geht es seit Jahren um die Frage, ob die Politik - auch Olaf Scholz als damaliger Bürgermeister - 2016 und 2017 Einfluss darauf genommen hat, dass die Hamburger Warburg-Bank Steuern in dreistelliger Millionenhöhe zunächst nicht zurückzahlen musste. Treffen mit Privatbankern, nach denen es zu Handlungen der Finanzbehörden gekommen ist, sind mittlerweile unstrittig. „Ist das jetzt Einflussnahme oder was ist das sonst? Also Nichtstun war das nicht“ meint der Investigativjournalist Oliver Schröm.