So einen großen Datensatz gab es noch nie!Unzählige Passwörter und Mailadressen gehackt! Wie ihr herausfindet, ob auch ihr betroffen seid

Im Jahr 2020 gab es deutschlandweit rund eintausend Verbraucher-Beschwerden über Fake-Shops. 2021 hat sich die Zahl fast verdreifacht.
Mehrere Milliarden Passwörter und Mailadressen wurden gehackt.
Elnur Amikishiyev, picture alliance, dpa

Sind auch eure Zugangsdaten betroffen?
Kürzlich sind mehrere Milliarden E-Mail-Adressen und über eine Milliarde Passwörter aufgetaucht, „die in verschiedenen schädlichen Internetquellen” kursierten und missbraucht werden könnten. Es ist der größte Satz an gestohlenen Daten, der bisher in die Internet-Sicherheitsdatenbank Have I Been Pwned aufgenommen wurde.

Passwörter und Mailadressen geklaut! Sicherheitsexperten finden Milliarden gehackte Daten

Troy Hunt ist Sicherheitsforscher und hat die Website „Have I Been Pwned” (HIBP) ins Leben gerufen. Pwned ist ein Begriff aus der Internet- und Gaming-Szene und bedeutet so viel wie gehackt.

Auf seiner Plattform sammelt Troy Hunt Datensätze, die bei Datenlecks gestohlen werden. So auch dieses Mal. In Zusammenarbeit mit der Bedrohungsanalyse-Plattform Synthient hat er zahlreiche Daten gefiltert und online gestellt.

Insgesamt habe Synthient 2025 „zwei Milliarden eindeutige E-Mail-Adressen” und „1,3 Milliarden eindeutige Passwörter” gesammelt, „die in verschiedenen schädlichen Internetquellen gefunden wurden”.

Das Problem: Wie Hunt auf seiner Website erklärt, könnten Kriminelle diese Daten nutzen, „um andere, unabhängige Konten von Opfern zu kompromittieren, die ihre Passwörter wiederverwendet haben”.

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Auch Opfer eines Datenlecks geworden? So findet ihr es heraus!

Doch woher weiß man, ob auch Daten von einem selbst einem Datenleck zum Opfer gefallen sind und nun möglicherweise unter Kriminellen weitergegeben werden?

Auf haveibeenpwned.com gibt es verschiedene Suchmaschinen. Hier könnt ihr beispielsweise eure Passwörter oder eure E-Mail-Adresse eingeben und so herausfinden, ob diese Daten Teil eines Datenlecks waren und im Netz kursieren.

Auf der Website sind die Daten von insgesamt 919 gehackten Websites gespeichert – stolze 17 Milliarden 281 Millionen 955 Tausend und 82 (17.281.955.082) gehackte Passwörter hat Troy Hunt bereits gesammelt und in seine Datenbank eingespeist.

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Eine solche Überprüfung sollte übrigens jeder einmal machen, insbesondere diejenigen unter euch, die ein Passwort für mehrere Zugänge nutzen. Denn Troy Hunt warnt: „Werden Zugangsdaten bei Datenlecks offengelegt, können Angreifer diese bekannten E-Mail- und Passwortkombinationen nutzen, um auf Ihre anderen Konten zuzugreifen.” Selbst diejenigen, die variierende Passwörter nutzen, sollten sich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Laut Hunt seien Cyber-Kriminelle nämlich in der Lage, gängige Muster ohne Probleme zu erkennen.

Verwendete Quelle: haveibeenpwned.com