Was dann? Orthopäde gibt Tipps Erschreckend! Nur jede zehnte Rückentherapie hilft Betroffenen wirklich
„Ich hab’ Rücken” – kaum einer, der DAS nicht schon mal gefühlt hat!
Umso erschreckender ist die Erkenntnis australischer Forscher, dass der Großteil aller Rückentherapien ohne Nutzen ist. Was Betroffenen wirklich helfen kann? Im Video erklärt Orthopäde Dr. Matthias Manke, welche Mittel und Übungen im Akutfall schnell Linderung verschaffen.
Immer mehr Menschen haben Rückenprobleme
In Deutschland leiden knapp ein Drittel der Erwachsenen und rund ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen unter Rückenschmerzen, Tendenz steigend. Ärzte benennen als Hauptgründe langes Sitzen, einseitige Belastungen und wenig Bewegung. Auch Übergewicht begünstige die Entstehung von Rückenschmerzen.
Viele Menschen sind in ärztlicher oder physiotherapeutischer Behandlung, um die leidigen Schmerzen in den Griff zu bekommen. Doch eine australische Studie belegt nun: Von 56 Rückentherapien ist nur jede 10. wirkungsvoll! Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler nach Auswertung von insgesamt 301 Studien.
Dennoch könnt ihr einiges dafür tun, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Nach wie vor gilt regelmäßige Bewegung als bestes Mittel, um Rückenschmerzen vorzubeugen und zu lindern.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Diese Rückenübungen bringen wirklich etwas!
Orthopäde und Rückenexperte Dr. Matthias Manke empfiehlt die folgenden Übungen
Übung 1: Gleichgewicht halten auf einem Balance-Kissen
„Die erste Übung ist mit unserer Balance– Kissen. Das legen wir auf die Erde, stellen uns drauf und versuchen das Gleichgewicht zu halten”, erklärt der Experte. „Wenn wir das so zwei bis drei Minuten beim Zähneputzen gemacht haben, haben wir die Grundstabilität erworben zum Start in den Tag”, ist Manke überzeugt.
Übung 2: Innere Stabilität trainieren mit der sogenannten Hacker-Bewegung
„Wir stellen uns breitbeinig, die Arme angewinkelt hin und dann wird letztendlich gehackt”, beschreibt Manke die Startposition für die zweite Übung. Die Arme werden dabei im rechten Winkel an den Oberkörper angelehnt. Nun hacken die Unterarme im Wechsel und so schnell und kraftvoll wie möglich rauf und runter. Um es ein bisschen schwieriger zu machen, könnt ihr die Arme strecken. Auf diese Weise müsse der Körper noch intensiver dagegen arbeiten. Der Experte empfiehlt, die Übung mindestens eine Minute lang durchzuführen. (nri)
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