Riesenjubel im Ziel!
Valentin (17) kann nicht laufen – und nimmt trotzdem an 20-Kilometer-Lauf teil
Dieser Jubel gehört nur dir, Valentin!
Es sind die letzten 150 Meter, die den 17-Jährigen vor Stolz platzen lassen. Valentin Muguet hat gerade einen 20-Kilometer-Lauf durch Paris absolviert und das, obwohl er eigentlich gar nicht laufen kann. Ein Roboter hat ihm wortwörtlich unter die Arme gegriffen. Wie der junge Mann jubelnd im Ziel ankommt, haben wir für euch auch im Video.
Trotz Zerebralparese nimmt Valentin am Lauf teil
„Er ist noch nie so schnell gelaufen und mit so hoch erhobenen Kopf.“ Anne Gautier, Valentins Mutter, ist im Interview mit der französischen Zeitung Le Parisien noch immer tief bewegt von der Leistung ihres Sohnes. Er hat am vergangenen Sonntag (13.10.) nämlich fast einen Halbmarathon zurückgelegt! 20 Kilometer fuhr er durch Paris zurück, erst in einem Joëlette – einem Geländerollstuhl – und dann in einem Exoskelett.
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Denn Valentin hat Zerebralparese und ist gelähmt. Seit Jahren fahren Anna Gautier und ihr Mann Stéphane mit Valentin deshalb nach Polen, um ihn dort in speziellen Rehazentren zu therapieren. Hier kommt die Familie auch zum ersten Mal mit einem sogenannten Exoskelett in Berührung. Der Bewegungsroboter wird Valentin um die Beine, den Rumpf und bis unter die Arme geschnallt. Mit ihm kann der 17-Jährige aus Paris laufen.
„Ich bin sicher, dass er sich selbst übertreffen wird”
Als feststeht, dass Valentin an dem Lauf in Paris teilnehmen wird, hat Papa Stéphane eine Idee: Wieso überschreitet er die Ziellinie nicht laufend statt in seinem Rollstuhl? Die Firma, die die Exoskelette herstellt, sponsert dem 17-Jährigen einen Bewegungsroboter, der ihn die letzten 150 Meter tatsächlich im Stehen über die Ziellinie bugsiert.
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„Die Tatsache, dass wir mit diesem Roboter stehend die Ziellinie überquert haben, zeigt, dass wir ihn für das tägliche Leben nutzen können“, sagt Anne Gautier. Sie hoffe, dass Kinder, die eine motorische Behinderung haben, nun öfter mit den Robotern ausgestattet werden, damit sie auch am normalen Leben teilnehmen können. Und ihren eigenen Sohn? Den sieht Gautier irgendwann bei den Paralympics. „Ich bin sicher, dass Valentin sich selbst übertreffen wird.“ (jbü)