Fans vom „Undercut” besonders betroffenHochansteckender Pilz breitet sich aus! Was ihr über die Barbershop-Krankheit wissen müsst

Ein hochansteckender Pilz breitet sich aus.
Ein Kopf-Pilz breitet sich aus - Experten sprechen von einer europaweiten Epidemie.
picture alliance / Shotshop | Addictive Stock / Hautklinik/Uniklinikum Erlangen

Ist der Undercut vielleicht doch keine gute Idee?
Die Trendfrisur, auf die auch zahlreiche Fußballstars stehen, bereitet vielen Trägern derzeit Kopfjucken. Der Grund: Ein Hautpilz, der sich laut Experten rasant verbreitet - sogar von einer europaweiten Epidemie ist die Rede. Wir verraten euch, woran ihr die Hautkrankheit erkennen und wie ihr sie behandeln könnt.

„Billige Barbershops”: Experten haben einen Verdacht

Keine Frage, der Undercut gehört zu DEN Trendfrisuren schlechthin für Männer. Nicht umsonst lassen sich Robert Andrich, Joshua Kimmich und Co. regelmäßig von ihrem Friseur scheren. Doch neben einem feschen Aussehen beschert die Trend-Frise einigen Fans derzeit noch etwas ganz anderes.

Denn bei immer mehr Betroffenen stellt sich nach dem Friseurbesuch plötzlich ein Juckreiz ein, es bilden sich rote, kreisförmige Stellen und die Haut schuppt sich ab. Anzeichen, die auf einen Haut- und Haarpilz hindeuten können, der Experten aktuell Sorgen bereitet. Wie der Spiegel berichtet, werde der sogenannte Trichophyton tonsurans derzeit von Hautärzten immer öfter nachgewiesen. Woran liegt das? Wie es im Spiegel-Bericht weiter heißt, vermuten Experten einen Zusammenhang mit „billigen Barbershops”.

Wir haben bei Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht nachgehakt, was es mit dieser Annahme auf sich hat. Im RTL-Interview erklärt er: „[Der Pilz] überträgt sich normalerweise von Mensch zu Mensch.” Aber: „Es geht auch über Gegenstände.” Wie beispielsweise beim Friseur oder dem Barbier. „Dort wo eben geschoren wurde, meistens mit einem elektrischen Rasierer oder einem Scherkopf, wenn da der Pilz dabei oder dran war, dann kann er in die Haut eindringen.”

Im Video: Trichophyton tonsurans - was ihr über den ansteckenden Kopf-Pilz wissen müsst!

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Hygiene ist auch beim Friseur das A und O!

Insbesondere dann, wenn im Friseursalon oder dem Barbershop nicht ausreichend auf Hygiene geachtet und die Geräte nicht ordentlich gereinigt werden, kann sich der Pilz auf diese Weise verbreiten. Gerade in kostengünstigen Läden, die eine hohe Kundenzahl pro Tag versorgen, kann die Hygiene schon einmal auf der Strecke bleiben.

Im RTL-Interview betont auch Friseurin Nikki-Marie Grothe, wie wichtig Hygiene in ihrem Handwerk ist. Nach jedem Kunden reinige sie Schere, Rasiermesser und Co. um sie von „Sachen, die irgendwie schädlich oder übertragbar” sind, zu befreien. Passiert das nicht, haben Erreger wie der Trichophyton tonsurans leichtes Spiel.

Sei man mit dem Trichophyton tonsurans infiziert, gelte es laut Experten, schnell zu handeln. Demnach helfen Tabletten, die der Hautarzt verschreiben kann, verlässlich gegen die Pilzerkrankung. Außerdem sollten Betroffene den Barbershop informieren, in dem sie vermuten, sich mit dem Pilz angesteckt zu haben. (vho)