Amerikaner Robert Prevost folgt auf Franziskus
Fünf Fragen, fünf Antworten – das müsst ihr über den Alltag von Papst Leo XIV. wissen

Leo XIV. ist der 267. Papst!
Am 8. Mai um kurz nach 18 Uhr war es so weit: 133 Kardinäle hatten sich im vierten Wahlgang für den Amerikaner Robert Francis Prevost als neuen Papst entschieden. Weltweit interessiert Menschen nun die Frage: Wie ist so ein Leben als Papst eigentlich?
Wo lebt Papst Leo XIV. eigentlich?
Mit seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt hängt auch der Umzug des Papstes nach Rom zusammen. Dort lebt er üblicherweise im Herzen der Vatikanstadt im Apostolischen Palast. Rund 1.400 Räume gibt es in dem Gebäude. Natürlich bewohnt der Papst nicht den gesamten Palast, doch ihm wird hier – so er denn will – ein Appartement gestellt. Berichten zufolge habe der Papst jedoch die Wahl, in welchem Teil des Palasts er leben möchte.
Er könnte jedoch auch entscheiden, dass er gar nicht erst in den prunkvollen Palast ziehen möchte. Beispielsweise hatte der kürzlich verstorbene Papst Franziskus ein einfacheres Leben ohne all den Prunk bevorzugt und lebte seit seinem Amtsantritt 2013 im Haus Santa Marta, dem Gästehaus der Vatikanstadt.
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Robert Prevost ist Papst Leo XIV. - Wie kommt ein Papst an seinen Namen?
Mit seinem Amtseintritt geht neben dem Umzug nach Rom auch ein Namenswechsel einher. Erstmals änderte der 56. Papst im Jahr 533 seinen Namen – von Mercurius in Papst Johannes II. Alle vorherigen Päpste und manche der folgenden nutzten ihren Taufnamen als Papstnamen. Erst seit dem Jahr 1024 setzte sich die Tradition des Namenswechsels endgültig durch.
Ein neuer Papst kann entweder aus den Papstnamen seiner Vorgänger wählen oder aber einen gänzlich neuen Papstnamen einführen, wie es etwa Papst Franziskus getan hatte. Fun Fact: Vor Papst Franziskus führte zuletzt im Jahr 913 Papst Lando einen neuen Papstnamen ein.
Nur ein paar Namen sind für einen Papst tabu: Dazu zählen die Namen der zwölf Aposteln oder eines Evangelisten, sowie der Name Joseph.
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Was verdient Robert Prevost als Papst Leo XIV.?
Der Papst ist das Oberhaupt des Vatikan. Als eine Art Staatsoberhaupt könnte man meinen, dass sich ein Papst während seiner Amtszeit ein goldenes Näschen verdient. Doch falsch gedacht! Tatsächlich ist „Papst” kein bezahlter Beruf.
Stattdessen kommt der Vatikan für die Ausgaben des Kirchenoberhauptes auf. Da der Papst, wie bereits erklärt, im Apostolischen Palast oder dem Gästehaus Santa Marta wohnt, muss er auch keine reguläre Miete zahlen. Hinzu kommt, dass ein Papst in der Regel bis zu seinem Tod im Amt bleibt. Das bedeutet, dass er keine Rücklagen für die Rente bilden muss.
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Hat der Papst Freizeit und wie sieht sein Tagesablauf aus?
Der Tagesablauf des neuen Papstes Leo XIV. muss sich vermutlich erst noch einspielen. Wie der aber in etwa aussehen könnte, das kann ein Blick auf den Alltag seines Vorgängers, Papst Franziskus, verraten. Die Website katholisch.de hat den vor einigen Jahren einmal aufgeschlüsselt.
Demnach stand Franziskus täglich um 4.30 Uhr auf, widmete sich zunächst Gebeten und Meditation. Um 7.00 Uhr hielt er eine Messe, auf die ein kurzes Frühstück folgte. Ab etwa 9.00 Uhr ging Franziskus dem offiziellen Tagesprogramm im Apostolischen Palast nach. Dazu zählten etwa der Empfang von Staatsoberhäuptern oder Audienzen. Auf ein Mittagsessen um 13.00 Uhr folgte der privatere Arbeitsteil. Zu dem gehöretn laut dem Bericht etwa das Studieren von Akten über Erlasse oder Bischofsernennungen, die Arbeit an Reden, Botschaften und größeren Texten, das Lesen von Berichten oder das Telefonieren mit alten Freunden und Beratern. In dieser Zeit habe der Papst zudem auch Gäste empfangen. Nach einem frühen Arbeitsessen habe sich der Papst meist gegen 22.00 Uhr schlafen gelegt.
Ein eng getakteter Zeitplan, der nur wenig Raum für privates Vergnügen lässt. Eine richtige Auszeit hat ein jeder Papst im Sommer während der Sommerpause. In dieser Zeit kann sich das Kirchenoberhaupt zum Beispiel in die päpstliche Sommerresidenz in Castel Gandolfo zurückziehen.
Während sich Papst Franziskus nur wenig Zeit für Entspannung genommen haben soll, kursieren hingegen Berichte über seinen Vorgänger Papst Johannes Paul II., denen zufolge sich das ehemalige Kirchenoberhaupt das ein oder andere Mal auf heimliche Ski-Ausflüge begeben haben soll.
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Darf Papst Leo XIV. private Freunde empfangen oder ein Haustier haben?
Auch private Treffen mit Freunden oder Familienmitgliedern dürften rar gesät sein, wenn man sich den Tagesablauf eines Papstes so ansieht. Berichte darüber, dass sie jedoch verboten sind, gibt es nicht. Über Papst Benedikt XVI. heißt es beispielsweise, dass er eine enge Beziehung zu seinem Bruder pflegte. Papst Johannes Paul II. soll mehrere langjährige Freundschaften gehabt haben.
Und was das Thema Haustiere angeht: Laut eines Berichts der Website katholisch.de soll es grundsätzlich verboten sein, in den Wohnungen des Vatikan Haustiere wie Hunde und Katzen zu halten. Allerdings gibt es Berichte darüber, dass Papst Benedikt XVI. Katzen in seiner Wohnung im Vatikan gehalten haben soll.