Notfall in Thailand
Wegen aggressiver Affengruppe – Polizei verbarrikadiert sich in eigener Wache

Affen-Theater mitten im Urlaubsparadies!
Die Bewohner der thailändischen Stadt Lopburi teilen ihren Alltag mit einer stetig wachsenden Affenpopulation. Doch plötzlich hat das friedliche Zusammenleben ein Ende: Über 200 Tieren entkommen aus der städtischen Auffangstelle und sorgen für Stress.
Affengruppe stürzt sich auf örtliche Polizeistation
Die Flucht ereignet sich am Abend des 16. November. Die entlaufenen Affen stammen aus der Manora-Affenzone, die normalerweise etwa 300 Tiere beherbergt. Etwa 200 von ihnen durchstreifen nach der Flucht die Straßen und klettern in die Häuser der Bewohner. Einige gehen noch einen Schritt weiter und dringen in die Polizeistation ein. „Wir mussten sicherstellen, dass Türen und Fenster geschlossen sind, um zu verhindern, dass sie das Gebäude betreten und nach Futter suchen”, berichtet Polizeichef Somchai Seedee.
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Bis zum Morgen kehren mehr als 60 Affen in ihr Gehege zurück. Der einfache Grund: sie haben Hunger. Beamte des Nationalparks eilen herbei, um die verbliebenen Affen einzufangen. Das Vorhaben dauert mehrere Tage. Die Flucht der Affen war vermutlich durch ein altes Netz im Gehege möglich. Am Sonntag ist das beschädigte Gehege von städtischen Mitarbeitern repariert worden.
Affe greift Thailand-Touri in den Schritt
Affen in Thailand besonders verehrt
In Thailand, einer überwiegend buddhistischen Nation, werden Affen dank des Hindu-Affengottes Hanuman besonders verehrt. Die hinduistische Gottheit mit der Gestalt eines Affen half Rama, dem idealen Menschen, seine geliebte Frau Sita aus den Klauen eines bösen Dämonenkönigs zu befreien.
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Die wachsende Anzahl der Affen, Vandalismus und Kämpfe führen zu einer immer angespannteren Koexistenz mit ihren menschlichen Nachbarn. Die Behörden in Lopburi versuchen, mögliche Auseinandersetzungen zwischen Mensch und Tier zu verhindern. Unter anderem mit Sterilisations- und Umsiedlungsprogrammen für die Affen. (gsc)