Tierschützer stand auf der Liste der meistgesuchten Flüchtigen
Bomben-Attentäter nach mehr als 20 Jahren auf der Flucht verhaftet

Mehr als 20 Jahre taucht er unter!
Im August 2003 legt ein Mann zwei Bomben auf dem Gelände eines Biotechnologieunternehmens in den USA, wenig später folgt ein weiterer Anschlag. Schnell bekennt sich eine Gruppe zu den Angriffen. Das FBI nimmt einen Verdächtigen ins Visier und setzt ihn auf ihre Liste der meistgesuchten Flüchtigen. Nun kommt es endlich zu einer Festnahme.
FBI setzt Mega-Belohnung aus
Auf einem Firmengelände in der Gegend von San Francisco explodieren am Morgen des 28. August 2003 zwei Bomben. Einen Monat später folgt ein weiterer Sprengkörper in einem Unternehmen für Nahrungsmittel im kalifornischen Pleasanton. Die Anschläge verletzen niemanden, sollen laut Behördenangaben aber Ersthelfer in dem Biotechnologieunternehmen treffen. Die Polizei identifiziert schnell einen mutmaßlich extremistischen Tierschützer als Tatverdächtigen – doch der Mann verschwindet plötzlich von der Bildfläche!
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Das FBI startet eine groß ausgelegte Fahndung, setzt eine Belohnung von 250.000 US-Dollar aus und bucht Werbeflächen am Times Square in New York. Doch der Verdächtige bleibt unauffindbar – bis jetzt! In einer ländlichen Region im Norden von Wales nehmen Behörden den 46-Jährigen fest. Er muss nun mit seiner Auslieferung in die USA rechnen, wie die britische Natonal Crime Agency mitteilt.
Im Video: 500-Kilo-Bombe explodiert auf Landebahn
Tierschutz-Gruppe bekennt sich zu den Anschlägen
Zu den Anschlägen bekennt sich 2003 die Gruppe Revolutionary Cells-Animal Liberation Bridge und verweist auf die Verbindung der Unternehmen zu Huntingdon Life Science. Huntingdon landet zuvor wegen Versuchen mit experimentellen Medikamenten und Chemikalien an Tieren im Visier von Tierschützern. Diese führt der Konzern im Auftrag von Pharma-, Kosmetik und anderen Unternehmen aus.
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FBI-Direktor Christopher Wray erklärt nach der Festnahme: „Es gibt einen richtigen und einen falschen Weg, seine Meinungen in diesem Land zu äußern, und Gewalt und Zerstörung von Eigentum sind nicht der richtige Weg.“ (fkl, mit dpa)