Kind tagelang in Lebensgefahr, Eltern handeln nicht

Smoothies und Vitamine statt Arzt, jetzt ist Miranda (12) tot

Miranda (m.) war stolze Cheerleaderin an ihrer Schule
Miranda (Mitte) war stolze Cheerleaderin an ihrer Schule

Was ist Miranda vor ihrem Tod nur zugestoßen?
Tagelang soll die Zwölfjährige schwerverletzt in Lebensgefahr gewesen sein, doch ihre Eltern ließen sie nicht medizinisch versorgen. Stattdessen gaben sie ihr Smoothies und Vitamine. Jetzt ist das Kind tot.

Mutter und Stiefvater in Untersuchungshaft

Der tragische Fall ereignete sich in Atasco County im US-Bundesstaat Texas. Wie das dortige Sheriffbüro laut US-Medien mitteilt, habe Miranda am Donnerstag vergangener Woche (8. August) „lebensbedrohliche“ Verletzungen erlitten. Über die Art der Verletzungen und wie Miranda sich diese zugezogen hat, wurde nichts bekannt gegeben.

Denise B. und Gerald G.
Denise B. und Gerald G.

Ihre Mutter Denise B. und ihr Stiefvater Gerald G. hätten erst vier Tage später, am Montag, einen Rettungsdienst alarmiert – weil Miranda nicht mehr atmete. Die Helfer fanden das Kind „lebend, aber bewusstlos“ vor und brachten es in ein Krankenhau, so die Polizei weiter. Dort starb Miranda nicht einmal zwei Stunden später.

Autopsie soll Umstände und Todesursache klären

Obwohl die 12-Jährige nach ihren Verletzungen laut „New York Post“ lediglich „mit den Augen klimpern“ und ihre Hände bewegen gekonnt habe, hätten die Eltern versucht, dem Kind mit Smoothies und Vitaminen zu helfen. Zudem sollen sie versucht haben, Miranda Sauerstoff zuzuführen.

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Denise B. (36) und Gerald G. (40) wurden festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt. Ihnen wird unter anderem unterlassene Hilfeleistung zur Last gelegt. Wie der Sheriff weiter mitteilte, hätten beide nicht gewollt, dass die Polizei ihr Haus betritt. Nachdem sie den Notruf alarmiert hatten, sei die Mutter mit Miranda auf die Straße gegangen, wo die Retter sie aufgriffen.

Unklar ist, was für Verletzungen Miranda hatte. Es seien jedoch keine Knochenbrüche gewesen, so der Sheriff. Die Ermittlungen dauern an. Unter anderem soll eine Autopsie die genaue Todesursache sowie die Vorgeschichte klären. (uvo)