Schockierende Details nach Tragödie
Todkranke Mama verlor schon ihren Mann an Krebs – tötete sie deshalb ihren behinderten Sohn?

Ein verzweifelter Akt der Liebe?
Eine Mutter aus Middlesbrough steht vor einer scheinbar ausweglosen Situation: Sie hat Krebs im Endstadium und hat nur noch wenige Tage zu leben. Die 67-Jährige möchte aber ihr behindertes Kind nicht allein auf dieser Welt lassen und nimmt ihm und sich das Leben. Die Britin soll zuvor schon ihren Mann an den Krebs verloren haben und war komplett verantwortlich für ihren 50-jährigen Sohn.
Shirley Nunn hat nur wenige Tage zu leben
Stephen (50) erleidet im Alter von elf Jahren nach einem schrecklichen Unfall eine schwere Hirnverletzung und leidet seitdem unter psychischen und physischen Problemen, wie die Zeitung Teeside Live berichtet. Seitdem pflegt ihn Shirley Nunn, die eine „liebevolle und fürsorgliche“ Mama gewesen sein soll, heißt es in einem Bericht. Doch tragischerweise wird bei ihr im Juli 2021 Krebs im dritten Stadium diagnostiziert. Kurz darauf bekommt sie die schockierende Nachricht: Der Lungenkrebs hat gestreut, sie hat nicht mehr lange zu leben.
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Für ihre letzten Tage kommt eine Pflegefachkraft zu ihr nach Hause. Shirley soll sich damals viele Gedanken darüber gemacht haben, wie ihr Sohn ohne sie zurechtkommen wird, berichtet die Pflegeagentur laut Birmingham Live. Doch Hinweise darauf, dass sie sich und ihrem Sohn das Leben hätte nehmen könnte, habe es nicht gegeben.
Britin pflegte jahrelang ihren behinderten Sohn
Offenbar fühlt sich die Frau im Stich gelassen. Denn sie hat bereits im Oktober 2019 ihren Ehemann Paul an Krebs verloren, in den folgenden Jahren starben auch seine Angehörigen. Sie hat niemanden. Die verzweifelte Britin soll sich ihr „ganzes Leben lang um ihren Sohn gekümmert und ihn geliebt“ haben, seine Bedürfnisse sollen immer an erster Stelle gestanden haben, heißt es einem aktuellen Bericht der Stadt Middlesbrough zufolge.
Shirley Nunn soll während ihres Krankenhausaufenthalts im September 2021 und bei Kontrollterminen im Oktober 2021 „zunehmende Anzeichen emotionaler Instabilität“ gezeigt haben. „Sie war zweimal weinerlich, als sie über ihren sich verschlechternden Gesundheitszustand nachdachte“, heißt es in dem Bericht weiter.
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Offenbar ist den Fachkräften die kritische Situation nicht bewusst. In dem Bericht heißt es, dass mit Shirley Gespräche hätten geführt werden müssen darüber, wie sie sich fühlte und welche Unterstützung sie für ihren Sohn für notwendig hielt. „Ihre geistige Gesundheit hätte genauso im Mittelpunkt stehen müssen wie ihre körperliche Gesundheit.“
Tödliche Entscheidung nach unheilbarer Krankheit
Shirley Nunn beschließt, ohne dass die behandelnden Ärzte es merken, ihren Sohn nicht zurückzulassen. Sie nimmt absichtlich eine Überdosis und verabreicht Stephen eine tödliche Dosis verschriebener Medikamente. Ein Verwandter findet ihre Leichen im Oktober 2024 in Stephens Schlafzimmer.
Die 67-Jährige sieht offenbar keine andere Option für die weitere Pflege ihres Sohnes nach ihrem Tod, davon geht die Domestic Homicide Review (DHR) aus. Die DHR ist ein Verfahren in Großbritannien, um Todesfälle zu untersuchen, die durch häusliche Gewalt verursacht wurden. (gsc)
Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen
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