Schule feuert Direktorin

Stundenpläne nicht fertig – eine Woche länger Ferien!

Außenansicht der Schule.
Die Schulleiterin des Sint-Ursulat-Instituts muss nach der nächsten Panne gehen. (Archivbild)
picture alliance/dpa/BELGA | Nicolas Maeterlinck

Peinliche Panne an belgischer Schule!
Für die Schüler des Sint-Ursula-Instituts in der belgischen Provinz Antwerpen klingt das wie ein Traum – eine Woche länger Ferien. Die Schule ist selbst schuld an der Verzögerung. Der Vorstand zieht jetzt drastische Konsequenzen.

Schulleitung kriegt Stundenpläne nicht rechtzeitig fertig

Während die Schüler im Sommer ihre Ferien genießen, ist es üblich, dass die Schulleitung und die Lehrer sich zusammensetzen und die Stundenpläne für das kommende Schuljahr erstellen. An der Schule kommt es in diesem Sommer aber zu großen Problemen. Kurz bevor die Schule am 2. September wieder starten soll, sind die Stundenpläne für die Zweit- und Drittklässler noch gar nicht fertig. Die Schule teilt den Eltern und Schülern daher mit, dass sie den Schulstart um eine Woche nach hinten verschiebt.

Lese-Tipp: Schüler als Scharia-Polizei in Neuss

Die Schulleitung schickt ihren Lehrern Anfang Juli eine Nachricht. Einige von ihnen sollen plötzlich in einem anderen Fach unterrichten. Damit sind einige naturgemäß nicht einverstanden. Das sorgt für Spannungen und Konflikte in der Belegschaft. Direktorin Ria Marechal sagt der niederländischen Tageszeitung AD: „Wir haben die Aufgaben Anfang Juli an unsere Lehrer geschickt, aber wir brauchten mehr Zeit als ursprünglich gedacht, um die Probleme zu lösen.“

Vorstand feuert Schulleiterin

Am 9. September geht es schließlich doch noch mit dem Unterricht los. Der Vorstand zieht trotzdem Konsequenzen und entlässt Schulleiterin Marechal. Den Eltern teilt sie mit: „Der Vorstand ist sich bewusst, dass die jüngsten Ereignisse an der Schule viel Angst und Unzufriedenheit ausgelöst haben. Außerdem ist das Vertrauen enorm erschüttert worden.“ Der Vorstand sieht den Ruf der Schule in Gefahr: „Wir entschuldigen uns. Das ist dem Sint-Ursula-Institut unwürdig“

Lese-Tipp: Schläge, Tritte, sexuelle Übergriffe – was ist nur an Deutschlands Schulen los?

Marechal war erst seit Sommer 2023 im Amt. Direkt vor ihrem ersten Schuljahr gab es Probleme mit den Lehrern. Der Start in das vergangene Schuljahr verlief ebenfalls chaotisch. Nach Konflikten zwischen dem Kollegium und Marechal traten einige Lehrer sogar in den Streik.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: Rekordwert von 46 Grad in Klassenraum

Vorstand will Vertrauen zurückgewinnen

Der Vorstand plant in den kommenden Wochen mehrere Veranstaltungen mit den Eltern, um das Vertrauen zurückzugewinnen. Man wolle in Kontakt kommen und die Eltern regelmäßig über die neuesten Entwicklungen informieren. In ihrem Statement teilt der Vorstand abschließend mit: „Hoffentlich können wir gemeinsam das Vertrauen und die Zukunft unserer wunderbaren Schule aufbauen.“ (pro)