Festgelände öffnet späterGroßeinsatz in München – Täter droht mit Sprengstoff auf Oktoberfest

Oktoberfest bleibt nach Bombendrohung vorerst geschlossen
Die Münchner Polizei am Gelände des Oktoberfests, das bis mindestens 17 Uhr geschlossen bleibt
Manuel Schwarz/dpa

Feuer und Explosionen in München!
Nach einem Feuer und dem Fund von Sprengfallen in einem Haus im Norden von München prüft die Polizei Zusammenhänge mit dem Oktoberfest. Das Volksfest blieb zunächst geschlossen. Wie die Stadt auf ihrer Homepage mitteilte, gibt es einen Zusammenhang mit einer Explosion im Münchner Norden und „ein entsprechendes Schreiben des Täters”.

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Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in Lerchenau

Es gebe eine aktuelle Bedrohungslage für das Oktoberfest, erklärte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in einem kurzen Video am Mittwochmorgen (1. Oktober) auf Instagram: „Leider kann das Oktoberfest heute nicht wie geplant eröffnet werden.” Bis mindestens 17 Uhr werde das Gelände geschlossen bleiben. „Es geht darum, dass ein Täter die Wiesn bedroht hat”, so Reiter, man könne das Risiko nicht eingehen, Menschen auf das Oktoberfest zu lassen. Die Polizei werde das Oktoberfestgelände nun durchsuchen.

Zuvor hatten ein Feuer und Explosionsgeräusche im Norden der Großstadt einen Großeinsatz ausgelöst. Um 4.41 Uhr war ein Notruf eingegangen, Anwohner im Stadtteil Lerchenau hörten explosionsartige Geräusche oder Schüsse und sahen die Flammen. In dem Münchner Wohngebiet wurde ein völlig ausgebrannter Transporter gefunden - und ein sterbender Mensch an einem nahen See.

Der oder die Verletzte starb nach Polizeiangaben am Vormittag. Auf X schrieb die Polizei, dass die verletzte Person mit den Geschehnissen um das brennende Haus im Zusammenhang stehen könnte. In dem Haus, das nach ersten Erkenntnissen vorsätzlich in Brand gesteckt wurde, wurden den Angaben zufolge Sprengfallen gefunden.

Anwohner berichten von Knallgeräuschen in Lerchenau

Rauchschwaden nach möglicher Explosion in München
Rauchschwaden ziehen über den frühmorgendlichen Münchner Himmel
RTL

„Gegen circa fünf Uhr aufgewacht, weil es ein paar Mal gescheppert hat”, sagte ein Anwohner. „Aufgestanden, nachgeschaut, und dann hat’s gebrannt.” Eine weitere Anwohnerin berichtete von einer beißenden Rauchwolke, der Brandgeruch war weithin wahrnehmbar. Noch Stunden später war der Rauch aus der Ferne zu sehen. „Es wird alles evakuiert, die ganze Straße”, sagte eine Frau.

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Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, der Verkehr staute sich. Laut Bild soll ein Mann Sprengsätze in seinem Elternhaus gelegt haben und sich anschließend das Leben genommen haben. Die Polizei bestätigt das auf RTL-Nachfrage bislang nicht.

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Sperrzone um brennende Gebäude

Schwer bewaffnete Einsatzkräfte waren in dem normalerweise sehr ruhigen Viertel am Rande Münchens unterwegs. Die Polizei ordnete einen Evakuierungsradius von 200 Metern rund um das brennende Gebäude an, der von den Anwohnern geräumt werden sollte. Auch eine Mittelschule wurde gesperrt. Die Feuerwehr war nach Angaben eines Sprechers mit etwa 100 Mann vor Ort.

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Brand in München - Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr
Auch Autos gerieten in Lerchenau in Brand
Roland Freund/dpa

Der oder die Tote wurde am Lerchenauer See gefunden, im Herbst ein beliebtes Ziel für Spaziergänger. Der See ist zu Fuß gut zehn bis fünfzehn Minuten von dem brennenden Haus entfernt. Zunächst war nicht bekannt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Auch die Art der Verletzungen war ungewiss. (lha)

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst Depressionen haben, suchtkrank oder von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Neben Freunden oder Verwandten gibt es auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Verwendete Quellen: RTL-eigene Recherche, Süddeutsche Zeitung, dpa