Britisches Ehepaar stirbt bei Seilbahn-Unglück in Italien
Sie wollten einfach ihren Ruhestand genießen – jetzt sind Graeme (64) und Elaine (58) tot
Sie reisten leidenschaftlich, waren unterwegs mit dem Motorrad, neugierig auf die Welt.
Jetzt sind Elaine (58) und Graeme Winn (64) tot. Das britische Ehepaar wurde beim tragischen Seilbahnunglück nahe Neapel aus dem Leben gerissen. Vier Menschen sterben bei dem Unglück. Jetzt sprechen Freunde über den unbegreiflichen Verlust.
Gondel-Ausflug in Neapel – plötzlich reißt das Kabel
Die beiden waren in einer der zwei Gondeln der Seilbahn zum Monte Faito unterwegs – ein Ausflug, wie ihn jeden Tag Dutzende Touristen machen. Doch nur wenige Meter vor der Bergstation riss offenbar das Tragseil. Die Kabine krachte rund 30 Meter tief in ein bewaldetes Tal. Eine Katastrophe.
Neben den Winns starben laut eines Berichts der britischen Zeitung Daily Mail auch der Seilbahnführer Carmine Parlato (59) und eine israelische Touristin, Janan Suliman. Ihr Bruder überlebte schwer verletzt. Er wurde ins Krankenhaus von Neapel gebracht und liegt laut Behörden in kritischem, aber stabilem Zustand.
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Schule in England trauert: „Elaine war viel mehr als nur eine Mitarbeiterin“
Wie die Daily Mail weiter berichtet, war Elaine Winn als Business Managerin an der Welland Park Academy in Market Harborough tätig. In einer bewegenden Mitteilung der Schule heißt es: „Elaine war ein sehr beliebtes und hoch angesehenes Mitglied unserer Schulgemeinschaft. Ihre Professionalität, ihre Herzlichkeit und ihr unermüdlicher Einsatz für das Schulleben berührten das Leben der Schüler, des Personals und der Familien gleichermaßen.”
Auch in sozialen Netzwerken äußerten sich viele Freunde und Wegbegleiter. „Habe gerade die tragische Nachricht gehört, dass das Paar, das bei dem Seilbahnunglück in Italien ums Leben kam, Graeme und Elaine Winn waren, schreibt Chris Mann, ein Freund des Paares. „Wie unglaublich traurig. Sie waren gute Freunde, die ihren Ruhestand mit vielen Motorradtouren und Urlauben genossen.”
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung – Ursache noch unklar
Die Staatsanwaltschaft in Torre Annunziata hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Noch ist unklar, warum das Tragseil riss und die Notbremse offenbar versagte.
Nach Angaben des Betreibers war die Anlage vor kurzem erst gewartet worden. Am Tag vor dem Unglück war die Bahn wetterbedingt geschlossen – ausgerechnet an dem Tag, an dem sie wieder geöffnet wurde, kam es zur Tragödie. Zehn Menschen – laut Daily Mail eine fünfköpfige deutsche Familie, zwei Touristen und einige Austauschstudenten – in einer zweiten Kabine blieben unverletzt. Sie wurden mit Rettungsgurten aus der Gondel befreit.
Die Seilbahn zum Monte Faito ist seit den 1950er-Jahren in Betrieb. Der Berg bietet einen atemberaubenden Blick auf die Bucht von Neapel. Nun ist er zum Schauplatz eines tödlichen Unfalls geworden, der eine Familie und deren Freunde in Trauer stürzt. (kra)
