Tragödie nach ErdrutschSchwere Flut in Norditalien - Deutscher vermisst, weil er Nachbarin retten will

Tote bei Erdrutsch in Italien
Insgesamt drei Häuser sind Brazzano di Cormons mitgerissen worden
Italy Fire Service

Er wollte seine Nachbarin in Sicherheit bringen!
Im norditalienischen Örtchen Brazzano di Cormons hat ein 32 Jahre alter Deutscher offenbar sein Leben bei einem Erdrutsch verloren. Das meldet die Zeitung Corriere della Sera. Der Deutsche und eine 83-jährige Frau werden seit dem Unwetter vermisst.

Deutscher will Rentnerin retten

Der Regen muss ungewöhnlich heftig gewesen sein. In der gesamte Region Friaul-Julisch Venetien, ganz im Norden Italiens, regnete es über Stunden. Das Ergebnis: Wassermassen schießen durch etliche Ortschaften, reißen Autos und Mülltonnen mit sich. Besonders getroffen hat es das Örtchen Brazzano di Cormons. Insgesamt drei Häuser rutschen hier mit einem Hang ab. In dem Ort hatte sich der junge Deutsche vor einigen Jahren laut Corriere della Sera mit einer kleinen Weinhandlung niedergelassen.

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Die örtliche Feuerwehr stellt das Drama dieser Nacht so dar: Als der Mann begreift, dass der Hang oberhalb seines Hauses ins Rutschen gerät, rennt er mit seiner Frau, die unverletzt bliebt, ins Freie. Doch eine ältere Frau befindet sich noch in dem Gebäude. Er kehrt um, will sie retten. Doch in diesem Moment rollen die Erdmassen über das Haus und reißen es um.

Schwere Fluten in halb Italien

Aus dem Nachbarhaus kann die Feuerwehr Stunden später einen weiteren Mann mit einem Beinbruch retten. Der deutsche Auswanderer und die Rentnerin bleiben bislang aber verschwunden. Die Retter gehen davon aus, dass sie unter den Trümmern begraben sind.

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Die Regenfälle haben in der ganzen Region schwere Hochwasserschäden angerichtet. Die Schulen blieben am Montag geschlossen. Bis hinunter in die Toscana haben in der vergangenen Nacht Feuerwehren mit schweren Wasserschäden zu kämpfen. (tbe)

Verwendete Quelle: Corriere della Sera, Feuerwehr Italien