„Es war eine Horrornacht!” - Mutter noch immer schockiert Polizei sucht mit Hunden und Drohnen nach Timur (3) - dabei ist der vermisste Junge ganz nah!

von Caroline Kettermann und Sandra Blösch

Eine Wärmebildkamera bringt die Erlösung!

Wenige Sekunden ist der Vater unaufmerksam und schon ist sein dreijähriger Sohn - so glaubt er jedenfalls - über den Garten aus dem Haus in Gelsenkirchen verschwunden. Polizisten, Feuerwehrleute und freiwillige Helfer suchen am Samstagabend mehr als vier Stunden nach Timur. Alle befürchten das Schlimmste. Aber der Junge hat es sich nur an einem besonderen Ort gemütlich gemacht.

Verzweifelte Suche nach Kind aus Gelsenkirchen

„Sowas wünsche ich niemandem!”, sagt Mutter Yasemin Dogan im Interview mit RTL. Sie spricht über den Alptraum, den sie sonst nur aus den Nachrichten kennt: Das eigene Kind plötzlich spurlos verschwunden. Es ist bereits dunkel, als die Polizei mit einem Großaufgebot anrückt. Sogar ein Spürhund und eine Drohne sind im Einsatz, um den kleinen Timur zu finden. Auch die Mordkommission ist alarmiert.

Der Vater ist es, der sich gegen 19 Uhr aufgelöst bei der Polizei meldet. Sein Sohn sei in einem ganz kurzen unbeobachteten Moment im Garten abgehauen. „Viele von uns selbst Mütter oder Väter. Auch deshalb sind wir sehr akribisch bei der Suche”, sagt Daniel Gayko von der Polizei Gelsenkirchen. Auch Freunde und Nachbarn helfen, den Jungen zu finden. Zu diesem Zeitpunkt ahnt niemand, dass sie gar nicht so weit hätten laufen müssen.

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In diesem Wäschehaufen hat Timur einen gemütlichen Schlafplatz gefunden.
In diesem Wäschehaufen hat Timur einen gemütlichen Schlafplatz gefunden.
RTL

Vermisstes Kind schlummert friedlich: Hier wird Timur aus Gelsenkirchen gefunden

Gut zwei Stunden dauert es, bis ein Polizist mit einer Wärmebildkamera die entscheidende Entdeckung macht. Und zwar im Schlafzimmer der Familie, genauer gesagt im Kleiderschrank der Mutter. Gut versteckt zwischen Wäschebergen schläft der Dreijährige tief und fest. Von der ganzen Aufregung bekommt er nichts mit.

„Wahrscheinlich war es schön ruhig. Oder die Wäsche hat nach Mama und Papa gerochen”, spekuliert ein Polizeisprecher über die Gründe, warum Timur im Schrank gelandet ist. Mutter Yasemin Dogan ist erleichtert, dass die Geschichte ein solches Happy End hat. „Ich bin einfach froh, dass er jetzt heil neben mir ist”, sagt sie. (sbl)

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