Hochwasser in Österreich
Frau schreit stundenlang um Hilfe - während ihr Mann im eigenen Haus ertrinkt

Ausnahmezustand im Osten Österreichs.
Bereits seit Tagen kämpft die Feuerwehr in Niederösterreich gegen das Hochwasser und die andauernden Regenfälle an. Auch die Zahl der Todesopfer steigt - jetzt wurden zwei weitere Männer tot geborgen.
Über 1800 Gebäude geräumt
Obwohl in einigen Regionen Österreichs der Regen bereits etwas nachgelassen hat, herrscht im gesamten Land weiterhin Ausnahmezustand. Niederösterreich wurde bereits zum Katastrophengebiet erklärt. Das Bundesland um Wien hat das Hochwasser besonders schlimm getroffen. Zahlreiche Straßen sind gesperrt und mehr als 1800 Gebäude wegen des Hochwassers geräumt worden. Nun steigt die Zahl der Todesopfer auf drei.
Im Video: Ganzes Bundesland zum Katastrophengebiet erklärt
Nur seine Frau konnte sich retten
Am Sonntag (15. September) stirbt im niederösterreichischen Rust im Tullnerfeld ein Feuerwehrmann beim Auspumpen eines Kellers. Am Montag (16. September) melden die Behörden, dass zudem ein 70-Jähriger und ein 80-Jähriger in ihren eigenen Häusern dem Hochwasser zum Opfer gefallen sind. Die Häuser der Verstorbenen liegen jeweils nah einem eigentlich kleinen Bach, der aufgrund der starken Regenfälle zu einem reißenden Fluss geworden ist.
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Besonders dramatisch ist der Tod des 70-Jährigen. Nach Angaben der Polizei ist es dessen Frau noch gelungen, sich in den ersten Stock des gemeinsamen Hauses zu retten. Mühsam versucht sie von dort, ohne Handy auf sich aufmerksam zu machen, um Hilfe zu schreien. Laut Polizei soll die Frau stundenlang unbemerkt geblieben sein. Der 80-jährige Mann wird erst beim Auspumpen des Kellers entdeckt. Zuvor war er als vermisst gemeldet worden. (dpa/rkm)