Beim Gassigehen in Essen erstochen
Schwester von getöteter Charlyn (28) hinterlässt emotionalen Trauerbrief an Sterbeort

Diese Worte zerreißen einem das Herz.
An Donnerstagabend (20. Februar) soll eine Frau die 28-jährige Charlyn beim Gassigehen in Essen erstochen haben. Wenige Tage später schreibt die Schwester der Getöteten einen rührenden Brief und platziert ihn am Sterbeort.
„Ich will dein Lachen sehen, deine Umarmungen spüren”
Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr rücken am späten Abend in die Schollenbroich in Essen aus. Auf der Straße entdecken sie eine blutüberströmte Frau mit schweren Stichverletzungen. Es ist die 28-jährige Charlyn. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen überlebt sie nicht. Eine 44-jährige Deutsch-Marokkanerin, die mit zwei Messern bewaffnet ist, wird als Tatverdächtige festgenommen. Die Beziehung zwischen den Beteiligten ist noch unklar. Doch die Polizei geht von einem Eifersuchtsdrama aus.
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Auch bei Charlyns Familie bleiben viele Fragezeichen zurück. Und vor allem Trauer, wie der Brief ihrer Schwester deutlich macht. „Ich weiß nicht, wie ich ohne dich weitermachen soll”, schreibt sie. Sie erzählt auch von ihrer ganz besonderen Beziehung zueinander:
„Du warst nicht nur meine Schwester, du warst meine Vertraute, meine beste Freundin. Ich erinnere mich an gemeinsame Lieder, unsere Witze, die langen Gespräche bis tief in die Nacht.”
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Schwester ist wütend über die Tat
„Ich will dich zurück, ich will deine Stimme hören, dein Lachen sehen, deine Umarmungen spüren”, liest man weiter auf dem ausgedruckten DIN-A4-Papier. Der Kloß im Hals wird wohl nicht kleiner, als sie ihrer toten Schwester Ruhe und Frieden wünscht.

Neben all dem Schmerz, ist auch Wut aus dem Brief herauszulesen. „Es macht mich wütend, dass jemand das Recht genommen hat, dir das Leben zu nehmen”, schreibt sie weiter.
Ob es sich dabei tatsächlich um die Deutsch-Marokkanerin handelt, ist noch unklar. „Die Beziehung zwischen den Personen sind aktuell Teil der Ermittlungen”, erklärte Polizeisprecher Hendrik Heyer im Gespräch mit RTL.