Der rätselhafte Tod des Schuhplattler-Chefs

Mord mit Kettensäge? Familie und Freunde nehmen Abschied von Aaron Engl (24)

von Nadine Becker und Sebastian Stöckmann

Neben seiner Leiche lag eine Kettensäge.
Der mysteriöse Tod von Aaron Engl hält die Polizei in Südtirol in Atem. Mit bewegenden Worten nehmen Familie und Freunde Abschied von dem 24-Jährigen.

Wanderer entdeckten Leiche in Terenten (Südtirol)

Der ungeklärte Tod von Aaron Engl schockiert Menschen über seine kleine Gemeinde hinaus. Bei seiner Trauerfeier verabschieden sich rund 2.000 Menschen von ihm.
Aaron Engl
trauer.bz

„Aari, du warst nicht nur mein Bruder, du warst mein bester Freund”, schreibt Aarons älterer Bruder Jonas auf Facebook. Dazu postet er herzzerreißende Bilder aus glücklichen Zeiten.

Wanderer entdeckten Aarons Leiche am 18. August auf einer Alm in Terenten (Südtirol). Er hatte tiefe Wunden im Halsbereich. Unweit des Toten lag eine Kettensäge. Zunächst gingen die Ermittler von einem tragischen Unfall aus: Aaron war Waldarbeiter und könnte sich mit der Kettensäge verletzt haben. Doch mittlerweile verdichten sich die Hinweise, dass es ein Verbrechen war. Die Polizei schließt nichts aus und hält sich mit genauen Informationen zurück.

Lese-Tipp: „Halb enthauptet” – Wanderer finden Aaron Engl (24) tot auf Almwiese

Schuhplattler-Verein nimmt Abschied von Aaron Engl

Aaron E. war Chef des Schuhplattler-Vereins von Terenten. Auch die Kollegen trauern auf Facebook um den 24-Jährigen. In einem Post schreiben sie: „Dein Lachen bleibt unvergessen. Danke für die vielen Stunden, die wir zusammen feiern und lachen konnten. Danke, dass du so ein guter Kollege und Freund warst. Pass gut auf deine Liebsten auf. Irgendwann plattln wir wieder alle zusammen.”

Terentens Bürgermeister Reinhold Weger meldete sich beim TV-Sender RAI zu Wort. „Aaron war ein lebensfreudiger Mensch”, sagte Weger. „Er war bei verschiedenen Vereinen und Verbänden aktiv. Wir können Aaron in positiven Gedanken beibehalten.”

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Aaron Engl tot: Ermittler suchen in Auto nach Spuren

Die Polizei will nun jede Spur untersuchen, um Aarons Tod aufzuklären. Sie hatte bereits seinen Geländewagen beschlagnahmt – jetzt rückt ein weiteres Auto in den Fokus: Außerhalb seiner Arbeit soll der 24-Jährige auch einen Audi Q5 genutzt haben. Die Ermittler haben auch diesen Wagen beschlagnahmt und wollen unter anderem mögliche Spuren anderer Personen suchen. Sollte Aaron am Tag seines Todes nicht allein unterwegs gewesen sein, könnte diese den Verdacht auf ein Verbrechen erhärten.