Schon wieder!Teufelsrochen zwischen badenden Touristen am Ballermann – weshalb Experten beunruhigt sind

Meeresbiologen sind alarmiert.
Schon wieder ist ein Teufelsrochen vor der Küste Mallorcas aufgetaucht – dieses Mal nicht weit entfernt vom Ballermann. Einen Tag zuvor hatte ein Rochen in Magaluf ein Kind verletzt.
Rochen schwimmt plötzlich zwischen Touristen an der Playa de Palma
Am Dienstagmittag taucht der riesige Rochen plötzlich zwischen badenden Touristen an der Playa de Palma auf, der deutschen Partyhochburg. RTL filmt, wie das Tier offenbar entkräftet im Wasser treibt. Mehrere Menschen versuchen, den Knorpelfisch mit einem Tuch zu fangen; Rettungsschwimmer halten neugierige Badegäste mit Trillerpfeifen auf Distanz.
Bis der Rochen endlich gefangen ist, dauert es mehr als eine Stunde. Nach Angaben der beteiligten Taucher handelt es sich bei dem Tier um einen Mantarochen, der zur Gattung der Teufelsrochen gehört.
Mallorca: Badegäste hielten Rochen zunächst für einen Hai
Wie Rettungsschwimmer der Mallorca Zeitung (MZ) berichten, schwamm das orientierungslos wirkende Tier zunächst auf Höhe der Balnearios 1 und 2 hin und her und zog dann weiter Richtung Arenal. Dort schwamm es in seinem Todeskampf zwischen den Badegästen – einige hielten das Tier offenbar zunächst für einen Hai. Letztlich holten Mitarbeiter der mit der Rettung von Meerestieren beauftragten Stiftung Palma Aquariums den Rochen aus dem Meer und transportierten ihn ab. Wenig später starb er.
Lese-Tipp: Fliegende Rochen? Irres Naturschauspiel vor der Küste Mexikos
Immer wieder stranden Teufelsrochen an der spanischen Küste
Mehr als 20 Teufelsrochen (Mobula mobular) sind laut MZ in den letzten Wochen an der spanischen Mittelmeerküste gestrandet. Meereswissenschaftler rätseln, was die Tiere dort hintreibt; viele von ihnen verenden. Die Experten befürchten ein Massensterben der ohnehin vom Aussterben bedrohten Art.
„Wir wissen nicht, was los ist”, sagte die Leiterin der Stiftung des Palma Aquariums, Debora Morrison, am Montag der MZ. „Allein am Wochenende wurde uns zehn dieser Fälle gemeldet und diesen Morgen wieder zwei.”
Rochen verletzt Kind am Strand von Magaluf
Am Sonntag hatte ein Zwischenfall am vor allem bei britischen Touristen beliebten Strand von Magaluf für Aufsehen gesorgt. Ein Junge zog sich beim Kontakt mit einem Rochen eine tiefe Schnittverletzung am Arm zu. Offenbar wollte er den Knorpelfisch streicheln – als er ihn berührte, stach das Tier zu.
Experten raten, sich den Tieren nicht zu nähern und sie nicht anzufassen. Grundsätzlich seien Mantarochen aber ungefährlich für Menschen, erzählen die Taucher von der Playa de Palma RTL. „Die Menschen sind gefährlicher für den Rochen.”