Für die Mehrheit der Versicherten ändert sich nichtsSozialabgaben werden teurer für Besserverdiener

Wer mehr verdient, muss sich auf höhere Beiträge für die Rente und Krankenversicherung einstellen.
Das Bundeskabinett hat grünes Licht für höhere Sozialabgaben für Gutverdiener gegeben. Es billigte eine von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) vorgelegte Verordnung mit erhöhten Beitragsbemessungsgrenzen für das Jahr 2026.
Krankenkassen-Beiträge steigen kräftig
Die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung soll demnach von 5.512,50 Euro auf 5.812,50 Euro steigen. Bis zu dieser Grenze des Monatsgehalts werden Beiträge fällig, vom darüber liegenden Gehalt werden dann keine Beiträge mehr abgezogen.
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Auch die Rentenkasse verlangt mehr Geld
In der Rentenversicherung soll diese Schwelle von derzeit 8.050 Euro zum neuen Jahr auf 8.450 Euro angehoben werden. Das Ministerium nennt den Grund für diese Entwicklung: Gesetze schreiben vor, dass diese Werte regelmäßig angepasst werden. Die Anpassung folgt der Lohnentwicklung des vergangenen Jahres 2024 und die durchschnittliche Lohnzuwachsrate lag demnach damals bei gut fünf Prozent.
Noch muss der Bundesrat der Verordnung zustimmen.
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Keine Veränderung für die Mehrheit der Versicherten
Das Ministerium erläuterte, von der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen seien nur diejenigen betroffen, die bisher über diesen Grenzen lagen. Für die überwiegende Mehrheit der Versicherten ergebe sich keine Veränderung. Mit der Fortschreibung werde sichergestellt, dass sich Versicherte entsprechend der Lohnentwicklung an der Finanzierung der Sozialversicherung beteiligen. Auch die Renten würden jährlich mit der Lohnentwicklung angepasst. (abl/dpa/afp)