Schrecklicher Vorfall in einer Grundschule
Mein Sohn (7) starb in seiner ersten Schwimmstunde
Der trauernder Vater erinnert sich noch, wie begeistert sein Sohn vor der ersten Schwimmstunde war!
Darshan Pandya sieht sein geliebtes Kind am 18. September 2023 glücklich und aufgeregt. Diese Erinnerung bleibt für immer in seinem Kopf. Die Vorfreude ist groß, denn Hridhaan hat an dem Tag seinen ersten Schwimmunterricht. Doch ausgerechnet dort, wo er sicher sein sollte, stirbt der Grundschüler auf tragische Weise.
Lehrer im Schwimmunterricht kannten die Schüler gar nicht
Ein Jahr ist der schreckliche Vorfall in Konstanz (Baden-Württemberg) her. Die Familie des toten Hridhaan ist noch immer am Boden zerstört. Jetzt erst ist der Vater bereit, mit RTL über den tragischen Verlust zu reden. „Das ist das letzte Mal, dass wir ihn gesehen haben – rennend, glücklich und aufgeregt“, berichtet der 38-Jährige über den Tag. Alle Eltern haben vorab Formulare ausgefüllt, wo steht, ob die Kinder schwimmen können oder nicht. Hridhaan gehört zu den sieben Nichtschwimmern.

Doch die Schule macht einen riesigen Fehler. „Sie haben Lehrer zum Unterricht geschickt, die die Klasse überhaupt nicht kannten. Es waren nicht ihre eigenen Klassenlehrer. Und wenn da 20 Kinder sind und ich kenne weder deren Gesichter noch Namen, dann sind diese Formulare doch nutzlos“, so der verzweifelte Vater im RTL-Interview.
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Die Kinder sollen zu Beginn der Stunde „Autowaschanlage“ spielen – auch die Nichtschwimmer. Dabei tauchen sie den Kopf mehrmals unter Wasser. Doch Hridhaan taucht wohl nicht mehr auf. „Jemand hat nach einer Zeit mein Kind auf dem Grund liegen sehen und dann hat vermutlich eine Lehrerin ihn rausgezogen. Aber zu dem Zeitpunkt war er schon tot“, so der Software-Ingenieur aus Indien.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Lehrerinnen
Hridhaan kann noch reanimiert werden und kommt ins Krankenhaus. Neun Tage später stirbt er in der Klinik. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Lehrerin und die Referendarin wegen fahrlässiger Tötung. „Die Staatsanwaltschaft Konstanz geht davon aus, dass beiden Lehrerinnen ihre Aufsichts- und Betreuungspflicht verletzt haben“, sagt Staatsanwalt Andreas Mathy. Ihnen drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahren Gefängnisstrafen.
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Nächstes Jahr soll vor Gericht geklärt werden, was genau im Schwimmunterricht passiert ist. Bis dahin gibt es keine Ruhe für die Eltern von Hridhaan. Sie wollen wissen, wer für den Tod ihres Sohnes verantwortlich ist. „Auch heute wachen wir nachts auf und haben Albträume, weil wir unseren Sohn nicht mehr haben. Wir werden das niemals verarbeiten können“, so Darshan Pandya, der seinen Sohn tagtäglich vermisst. Diese Woche hätte Hridhaan seinen neunten Geburtstag gefeiert.