Opa erwacht aus Koma und glaubt, er ist 24!„Wie kann ein Mann, der lange vor mir geboren wurde, mein Sohn sein?”
Zeitreise durch Autounfall!
Es klingt wie eine absurde Filmhandlung: Ein Mann wacht auf und befindet sich plötzlich 39 Jahre in der Vergangenheit. Doch für den 68-jährigen Italiener Luciano d’Adamo ist dies seine aktuelle Realität. Nach einem Verkehrsunfall im Jahr 2019 hat er fast vier Jahrzehnte seiner Erinnerung verloren und glaubt nun, es sei das Jahr 1980, berichtet die italienische Zeitung La Repubblica.
„Wer ist dieser alte Mann mit weißen Haaren?”
Luciano d’Adamo, ein Hausmeister aus Rom, wird von einem Auto erfasst und verliert dabei das Bewusstsein. Als er im Krankenhaus aufwacht, ist er überzeugt, dass es das Jahr 1980 ist und er ein 24-jähriger Mann ist, der bei seinen Eltern lebt. „Ich erinnere mich an nichts nach 1980”, sagt er in einem Interview mit Il Messaggero. „Es ist, als ob ich eine Zeitreise gemacht hätte.”
Seine erste Begegnung mit seinem Spiegelbild sorgt für einen Schock. „Ich habe geschrien. Wer ist dieser alte Mann mit den weißen Haaren?”, erinnert sich d’Adamo im Interview mit dem italienischen Fernsehsender Rai. Die Verwirrung wächst, als eine scheinbar Fremde ins Krankenhauszimmer kommt und ihn „Luciano” nennt. Es stellt sich heraus, dass es seine Ehefrau ist.
Italiener rekonstruiert sein Leben nach Koma
Noch größer ist die Überraschung, als ein 35-jähriger Mann sich als sein Sohn vorstellt. „Wie kann ein Mann, der lange vor mir geboren wurde, mein Sohn sein? Und welche Frau denn? Ich war nicht verheiratet, aber verlobt, und zwar nicht mit dieser Frau, die fast 60 sein musste, sondern mit einem 19-jährigen Mädchen”, so der 68-Jährige dem Sender.
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D’Adamo bemüht sich nun, sein Leben zu rekonstruieren, mithilfe von Ärzten, Psychologen, Familie und Freunden. Er muss sich an vieles gewöhnen, von Handys über den Euro bis hin zu den Menschen in seinem Leben. Ein Lichtblick in dieser verwirrenden Zeit ist ein Schild mit der Zeichnung eines Storches und dem Namen Matteo – sein Enkel, der 2014 geboren wurde, daran kann er sich erinnern.
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Luciano d’Adamo lernt nach Koma komplett neue Welt kennen
Der Fahrer, der d’Adamo erfasst hat, wurde nie gefunden. Obwohl d’Adamo immer noch keine Entschädigung für den Unfall erhalten hat, hat er sich damit abgefunden, dass er kein junger Mann mehr ist und sich in einer Welt zurechtfinden muss, die ihm völlig fremd ist, berichtet La Repubblica.
Trotz der Schwierigkeiten behält d’Adamo seinen Sinn für Humor. „Manchmal sage ich, dass ich gern mit dem Flugzeug fliegen würde, aber ich habe es noch nie getan”, erzählt er. „Meine Frau sagt zu mir: ‘Wovon redest du? Wir waren zusammen in Paris.’ Und ich antworte: ‘Sie waren dort, ich nicht.’”
Während d’Adamo weiterhin versucht, die Puzzleteile seiner Vergangenheit zusammenzusetzen, baut er gleichzeitig an seiner Zukunft, mit seiner Frau und seiner Familie an seiner Seite. Diese Geschichte ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass Liebe und Familie nicht immer an Erinnerungen gebunden sind, sondern an das Herz. Und d’Adamos Herz scheint genau zu wissen, wo es hingehört. (gsc)
