Was über den Vorfall in Bayern wissen
Syrer (20) greift ICE-Fahrgäste mit Hammer an - vier Verletzte!
Zum Glück ist nicht mehr passiert...
Ein Mann (20) geht am Donnerstagnachmittag (3. Juli) mit einem Hammer auf Zugpassagiere los. Der ICE ist zu dem Zeitpunkt auf dem Weg von Hamburg nach Wien, etwa 500 Menschen sitzen an Bord. Vier werden leicht verletzt. Mitreisende überwältigen den Angreifer schließlich. Zuvor hieß es, der Angriff sei mit einer Axt durchgeführt worden. Inzwischen steht fest, dass es sich bei dem Gegenstand um einen Hammer handelte.
Vier Verletzte bei Angriff im ICE, Täter festgenommen
Ein dramatischer Zwischenfall erschüttert den Zugverkehr in Bayern. Am Donnerstag kam es in einem ICE zwischen Straubing und Plattling (Landkreis Deggendorf/ Bayern) zu einer Hammer-Attacke auf Passagiere. Das bestätigte die Bundespolizei Passau auf RTL-Anfrage. Bei den vier Opfern handele es sich um drei Syrer im Alter von 15, 24 und 51 Jahren. Die vierte Person ist 38 Jahre alt. Welcher Nationalität sie angehört, ist derzeit nicht bekannt. Die Opfer haben vor allem Kopfverletzungen erlitten.
Gegen 13.55 Uhr habe der Mann im Zug plötzlich mehrere Fahrgäste attackiert, laut Polizei mit „gefährlichen Gegenständen”. Inzwischen steht fest, dass es sich dabei um einen Hammer handelte. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigte aber, dass der Angreifer sowohl einen Hammer als auch eine Axt mit sich geführt habe. Mitreisende konnten nach Polizeiangaben schließlich den Angreifer überwältigen und ihn festhalten. Die Bahn erklärte, sie sei „entsetzt über den gewalttätigen Angriff”.

Der Täter wurde festgenommen. Seine Beweggründe sind noch unklar. Der 20 Jahre alte Syrer sei in Österreich, in der Region um die Hauptstadt Wien, gemeldet. Die bayerischen und die österreichischen Behörden würden bei der Ermittlungsarbeit kooperieren. In Bayern sei der Mann bisher nicht polizeibekannt gewesen, in anderen Bundesländern müsse dies noch überprüft werden. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund gebe es bislang nicht, sagte der Minister.
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Deutsche Bahn erschüttert über Hammer-Angriff
Die Deutsche Bahn bekundete ihr Mitgefühl für die Betroffenen und deren Angehörige. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und allen, die das Erlebte nun verarbeiten müssen”, sagte ein Bahnsprecher. „Wir wünschen allen Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung.” Er dankte außerdem den Einsatzkräften für die schnelle Festnahme des Tatverdächtigen.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ob es sich um einen gezielten Angriff oder eine psychische Ausnahmesituation handelt, ist bislang nicht bekannt. (mit dpa)