Wollte ihr wirklich niemand helfen?

Unfall-Fahrerin (78) wartet sieben Stunden lang auf ihre Rettung

Verkehrsunfall auf Autobahn 8 zwischen den beiden Anschlussstellen Wendlingen und Esslingen. Streifenwagen der Autobahnpolizei sichert Unfallstelle auf BAB 8 ab. Eingeschaltetes LED Lauflicht Mit Schrift UNFALL Copyright: OskarxEyb

Traffic accident on Highway 8 between the both Junctions Wendlingen and Esslingen Patrol car the Highway Patrol secures Accident site on BAB 8 from Eingeschaltetes Led  with Font Accident Copyright OskarxEyb
In der Dunkelheit und der Kälte wartet die Frau lange auf Hilfe. (Symbolbild)
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Wie herzlos ist das denn?
Stellt euch vor, ihr habt einen Unfall und könnt nicht mehr weiterfahren - und niemand hält an, um euch zu helfen! Genau das ist einer Seniorin jetzt bei Hildesheim passiert. Nur zufällig wird ihre große Not bemerkt.

Auto und Handy sind kaputt

Was sie erlebt hat, wünscht man niemandem: Am Samstagnachmittag (23. November) kommt die 78-Jährige auf der Autobahn A39 bei Baddeckenstedt (Kreis Wolfenbüttel) in einer Baustelle von der Fahrbahn ab. Die Brandenburgerin fährt gegen eine Absperrbake, eher sie unmittelbar neben der Straße zum Stehen kommt.

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Zum Glück passiert der Frau nichts. Allerdings kann sie mit ihrem Auto nicht mehr weiterfahren. Selbst Hilfe rufen kann sie aber auch nicht - denn ihr Handy ist kaputt. Also wartet sie in ihrem Auto. Und wartet. Und wartet.

Stundenlanges Warten auf Rettung

Am Ende wartet die Frau sieben (!) Stunden lang bei winterlichen Temperaturen und Dunkelheit in ihrem Wagen. Laut Angaben der Polizei hält in dieser Zeit kein anderes Auto an, um der 78-Jährigen zu helfen. Auch ruft wohl niemand bei der Polizei oder der Feuerwehr an, um auf den Notfall aufmerksam zu machen.

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Am Ende ist es die Polizei selbst, die die Brandenburgerin erlöst - wenn auch eher zufällig! Denn ein Streifenwagen der Autobahnpolizei entdeckt den Unfallwagen während einer Kontrollfahrt. So endet das lange Warten gegen 23 Uhr in der Nacht.

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So verhaltet ihr euch im Notfall richtig

Generell, so empfiehlt eine Sprecherin der Autobahnpolizei Hildesheim im Gespräch mit RTL, solltet ihr in solchen Situationen auf jeden Fall aus dem Auto aussteigen, eine Warnweste anziehen und euch hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen. Habt ihr kein Handy dabei oder eine Möglichkeit, zu einer Notrufsäule zu gelangen, solltet ihr z.B. versuchen, andere Autofahrer durch Winken auf euch aufmerksam zu machen - damit ihr nicht auch stundenlang auf eure Rettung warten müsst. (dka)