Junge (5) wird bei Spaziergang von Erdrutsch verschüttet„Wir haben geschaufelt, bis der letzte Funken Hoffnung gestorben ist“

Für den Fünfjährigen kommt jede Hilfe zu spät.
Eine Mutter spaziert mit vier Kindern am Mittwochabend (12. Juni) durch einen Wald in der Steiermark (Österreich). Dann gibt der Boden nach.
Suche nach Kind dauert Stunden
Die Frau war mit ihren eigenen beiden Kindern und zwei anderen Kindern, die zu Besuch waren, in dem Waldstück gewesen, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagabend sagte. Nach den schweren Regenfällen der letzten Tage war der Boden aufgeweicht. Gegen 17.00 Uhr lösten sich plötzlich etwa 100 Kubikmeter Erdreich – sie verschütteten zwei der Kinder. Eines von ihnen wurde nur teilweise bedeckt. Einen fünfjährigen Jungen begruben die feuchten Erdmassen unter sich.
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Drama erschüttert das Dorf
Sofort eilten Anwohner zur Unfallstelle. „Als wir hingekommen sind, haben die Nachbarn schon mit den Händeln gebuddelt“, erzählte der Feuerwehr-Einsatzleiter Gottfried Hofer der österreichischen Kronen-Zeitung. Während das leicht verschüttete Kind schnell geborgen war, suchten etwa 140 Einsatzkräfte über eine Stunde lang nach dem Fünfjährigen. „Wir haben geschaufelt, bis der letzte Funken Hoffnung gestorben ist“, so Einsatzleiter Gottfried Hofer zur Kronen-Zeitung. Mit Drohnen und Suchhunden fanden sie schließlich den verunglückten Jungen. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
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Kriseninterventionsteams betreuen Angehörige
Das andere verschüttete Kind ist schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber flog es in eine Grazer Kinderklinik. Kriseninterventionsteams betreuten vor Ort Angehörige, darunter die Frau, die mit den vier Kindern im Wald unterwegs war. Ob das tote Kind eines ihrer eigenen Kinder war, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Auch über das Alter der anderen Kinder lagen keine Informationen vor. (fga/dpa)