Doch alles anders als gedacht?

Geheimnis von Spionage-Wal Hvladimir gelüftet

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Der vermeintliche Spionage-Wal Hvladimir könnte doch eine ganz andere Funktion erfüllt haben.

Wahrscheinlich war Hvladimir kein Spion...
Der weiße Beluga-Wal Hvladimir galt lange als trainierter Spionage-Säuger. Eine neue Dokumentation der BBC legt jetzt nahe, dass das Tier tatsächlich eine ganz andere Funktion erfüllt haben könnte.

Hvladimir ist Anfang dieses Jahres gestorben

„Es ist ein Rätsel, das Menschen auf der ganzen Welt fasziniert hat. Aber es gab uns auch die Möglichkeit, die Geschichte der Ausbildung von Meeressäugern beim Militär zu erforschen – etwas, das nur wenigen Menschen bekannt ist, da es jahrzehntelang geheim gehalten wurde und viele derjenigen, die die Wahrheit kannten, leider nicht mehr leben“, sagt Jennifer Shaw, die Regisseurin des Films. Der Wal wird erstmals vor rund fünf Jahren in den eisigen Gewässern um Norwegen gesichtet. Schnell kommt der Verdacht auf, es könne sich um einen russischen Spion handeln. Auf einer Art Schutzweste, die der Wal getragen hat, war „Equipment St. Petersburg“ zu lesen.

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Die Macher des Dokumentarfilms Secrets of the Spy Whale enthüllen neue Beweise dafür, dass Hvladimir zu einer Gruppe von Walwächtern gehört haben könnte. „Unsere neuesten Erkenntnisse bringen uns der Lösung näher, aber sie werfen auch viele neue Fragen darüber auf, was Russland in der Arktis schützen möchte und warum“, so Jennifer Shaw gegenüber der BBC.

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Wale zur Beobachtung der Schwarzmeerflotte

Eine Gruppe von Walen wird weiterhin zur Bewachung der Schwarzmeerflotte auf der Krim eingesetzt. „In riesigen schwimmenden Käfigen werden die Tiere zunächst darauf trainiert, ein Signal zu geben, wenn sich Eindringlinge nähern“, gibt Blair Irvine, ein Mitglied der US-Marine und ehemaliger Delfintrainer, an.

Die Dokumentation enthält Aussagen der Walexpertin Eve Jourdain, die Verhaltensmuster beschreibt, die sie bei der Beobachtung von Hvaldimir im Hafen von Hammerfest im Jahr 2019 gemacht hatte. „Es war klar, dass dieser Wal darauf trainiert war, seine Nase auf alles zu richten, was wie ein Ziel aussah“, sagt Jourdain den Filmemachern.

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Hvaldimir wurde am 1. September in der Bucht von Risavika in Südnorwegen tot aufgefunden. Tierschutzorganisationen behaupteten zunächst, er sei erschossen worden, doch es stellte sich heraus, dass der über 4,2 Meter große Wal an einer Infektion gestorben war, nachdem ein Stock in seinem Maul stecken geblieben war. (xes)