Doppelter Herzschmerz für die ElternTotgeglaubtes Baby bewegt sich bei seiner Beerdigung plötzlich

Symbolbild: Baby greift nach Hand
Bei ihrer Beerdigung bewegt die acht Monate alte Kiara plötzlich ihre Hand (Symbolbild)
picture alliance / empics | Dominic Lipinski

Ein Wunder ohne Happy End.
Als die acht Monate alte Kiara Crislayne de Moura dos Santos am Morgen des 19. Oktobers in ein Krankenhaus eingeliefert wird, können die Ärzte nur noch den Tod feststellen. Als die Familie Kiara beerdigen will, bewegt sich das Baby aber plötzlich wieder.

Vom Krankenhaus zur Trauerfeier

Nur kurz nachdem das acht Monate alte Mädchen im Krankenhaus in der brasilianischen Stadt Correia Pinto eingeliefert wird, bemerken die Ärzte, dass Kiara nicht mehr atmet. Auch ihr Herz schlägt nicht mehr – sie wird für tot erklärt. Bereits zwei Stunden später holt die Bestattungsunternehmerin Kiaras Leiche für ihre Beerdigung am selben Tag ab. Um 19 Uhr soll bereits die Beisetzung beginnen. Für die Eltern der kleinen Kiara ein besonders schwerer Schritt. Sie müssen Abschied von ihrem kleinen Mädchen nehmen. Doch die Trauerfeier soll nur von kurzer Dauer sein.

Lese-Tipp: Ärzte wollten Millionen mit Babys machen - jetzt sind mehrere Säuglinge tot

Eine letzte Hoffnung für Kiara

Wie das lokale Nachrichtenportal G1 berichtet, soll bereits während des Gottesdiensts einer der Angehörigen bemerkt haben, dass sich die Hand der kleine Kiara bewegt. Als dann einer der Trauernden zum Sarg eilt und die Hand des Mädchens greift, soll das seinen Finger bewegt haben. Sofort wählen Angehörige den Notruf, in der Hoffnung, das Leben des Säuglings zu retten. Bei ihrem Eintreffen stellen die Sanitäter fest, dass die kleine Kiara immer noch einen Puls hat und die Totenstarre noch nicht eingesetzt ist.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: In letzter Sekunde! Polizist rettet Baby vor dem Ersticken

„Wir waren am Boden zerstört”

Mit einer sehr niedrigen Sauerstoffsättigung soll Kiara erneut ins Krankenhaus gebracht werden. Doch vor Ort stellen die Ärzte fest, dass das Herz des Säuglings aufgehört hat zu schlagen. Innerhalb von 24 Stunden wird das kleine Mädchen zum zweiten Mal für tot erklärt. Für die Eltern des Mädchens ein unvergleichlicher Schmerz. Im Gespräch mit den brasilianischen Medien erklärt Kiaras Vater, Christiano Santos: „Wir waren schon am Boden zerstört. Dann kam ein bisschen Hoffnung, aber dann geschah das.”

Lese-Tipp: Wo ist Karolin Schönemann? So geht die Polizei jetzt vor

War das Krankenhauspersonal fahrlässig?

Das Krankenhaus, welches Kiara nur 16 Stunden vor ihrer Beerdigung für tot erklärte, wird derzeit mit polizeilichen Untersuchungen konfrontiert. Hierbei soll laut lokalen Medien herausgefunden werden, ob es zu Vernachlässigungen bei der medizinischen Versorgung gekommen ist. Das Ergebnis des Notfallgutachtens, das von der Polizei am Sonntag, dem 20. Oktober, erstellt wurde, hatte bereits das Fehlen von „echten Vitalzeichen” während der Totenwache bescheinigt.

Wie das brasilianische Nachrichtenportal G1 berichtet, wartet die Staatsanwaltschaft nun auf den Abschluss der Analyse der Organe, um die Todesursache zu erfahren und zu wissen, ob bei der ersten medizinischen Versorgung Fahrlässigkeit vorlag. Innerhalb von 30 Tagen möchte die Gemeinde Correia Pinto der Familie einen Bericht vorlegen und die Untersuchungen abschließen.