Skandal in der Türkei
Ärzte wollten Millionen mit Babys machen - jetzt sind mehrere Säuglinge tot

Mehrere Säuglinge haben die unnötigen Behandlungen nicht überlebt!
In Istanbul stehen Pflegekräfte und Ärzte im Verdacht, mit Neugeborenen in Krankenhäusern finanzielle Gewinne erzielt zu haben. Mehrere Babys sollen in der Folge gestorben sein.
Istanbul: Insgesamt 47 Personen angeklagt
Pflegekräfte und Ärzte in der Türkei sollen für längere Krankenhaus-Aufenthalte von Neugeborenen gesorgt und davon finanziell profitiert haben. Mindestens zwölf Babys seien in diesem Zusammenhang gestorben, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Insgesamt 47 Menschen seien in Istanbul angeklagt worden, zitiert Anadolu aus einer Anklageschrift.
Lese-Tipp: RTL und stern undercover in der Charité Berlin
Demnach sollen die Verdächtigen den Gesundheitszustand der frisch geborenen Babys schlechter als tatsächlich dargestellt haben, um so längere Aufenthalte in Kliniken zu erwirken und darüber mehr Geld von der Sozialversicherung abzukassieren. Auch Angehörige seien zu zusätzlichen Zahlungen aufgefordert worden, die die Beschuldigten dann untereinander aufgeteilt hätten.
Im Video: Hunderte Babys sterben in britischem Krankenhaus
Babys sollen sich Infektionen eingefangen haben
Statt in geeignete Einrichtungen seien die Säuglinge in ausgewählte Privatkrankenhäuser gebracht worden, schreibt Anadolu weiter. Einige Babys hätten sich durch die unnötige Unterbringung auf Intensivstationen für Neugeborene Infektionen eingefangen. Das türkische Gesundheitsministerium teilt mit, dass einige Krankenhäuser geschlossen worden seien. Der Fall sei dem Ministerium seit Mai 2023 bekannt. Für die Hauptverdächtigen werden unter anderem wegen fahrlässiger Tötung Haftstrafen von mehr als 500 Jahren gefordert. (xes, dpa)